Apfelwein aus dem Baskenland

Kennen Sie den Spiezer Weisswein? Die Trauben am Thunersee bekommen ja leider nur wenig Sonne. Das fiel mir ein, als ich kürzlich im Baskenland war. Den Trauben dort geht es genau gleich. Einer der einzigen Weine, den einheimische Sommeliere empfehlen, ist der Txacoli, ein mineralischer Weisswein.
Viel interessanter finde ich allerdings den Sidra, fermentierter Apfelwein, der in praktisch allen Bars ausgeschenkt wird. Alleine, wie der Sidra eingeschenkt wird, ist die Bestellung wert:
Unsereins ohne Übung würde selbstverständlich das Glas nicht einmal treffen. Die Kellner haben das allerdings im Griff, inklusive der Schaumbildung, die exakt bis zum Glasrand hochsteigt.
Wer Sidra lieber nicht aus der Flasche trinken will, der sollte Donostia – wie San Sebastian auf Baskisch heisst – ab Mitte Januar bis Ende April besuchen. Wer den Txotx-Brauch kennenlernen möchte, verlässt die Stadt. Beliebt ist vor allem Astigarraga, wo es zahlreiche Sidra Häuser und auch ein Museum gibt. In den Produktionsstätten gibt es meist ebenfalls ein Abendessen, denn schon zwei Gläser auf nüchternen Magen spürt man und die Lautstärke der Touristen passt sich an diejenige der Einheimischen an. Reservation (und ein Taxi) ist Pflicht.
Die vollständige Reisereportage aus San Sebastian finden Sie hier.
2 Kommentare zu «Apfelwein aus dem Baskenland»
„Kennen Sie den Spiezer Weisswein? Die Trauben am Thunersee bekommen ja leider nur wenig Sonne.“
was soll das???
liebe Frau salzmann, haben sie jemals Spiezer getrunken?
wenn nicht dürfen sie sich bei mir melden!
liebe grüsse, bruno wüthrich
Haben Sie in meine Zeilen reininterpretiert, dass ich Spiezer Weisswein nicht trinkbar finde? Ich habe nur geschrieben, dass die Trauben wenig Sonne bekommen. Und ja, natürlich habe ich Spiezer getrunken und nein, ich mag ihn nicht. Aber – wie mit allem – ist Wein ja bekanntlich Geschmacksache.