Eine der scheusslichsten Erfindungen der Menschheit heisst das Ungemach. Das Ungemach basierte auf einer sehr einfachen Idee. Es war in mittelalterlichen Kerkern eine Zelle von speziellem Ausmass: etwa so gross wie ein schlecht gezimmerter Sarg. Nicht lang genug, um ausgestreckt zu liegen, und zu niedrig zum Stehen. Wer dort eingesperrt war, konnte nur kauern. Oft […]
Mehr davon!Zum Henker mit dem Dreispalter oder: Wie der «Tages-Anzeiger» das Mittelalter verliess
Constantin Seibt am Mittwoch den 25. Juli 2012Eine Plexiglasscheibe vor der Welt: Die Halbdistanz
Constantin Seibt am Montag den 23. Juli 2012Es gibt, gerade in den besten Zeitungen, tadellos geschriebene Texte, die einen völlig kalt lassen. Man liest sie mit Respekt, aber als wäre eine Plexiglasscheibe dazwischen. Das Problem dahinter ist dann fast immer das gleiche: Das Tempo variiert nicht. Satz für Satz, Absatz für Absatz arbeitet sich der Text gleich sorgfältig vor. Das liest sich ermüdend […]
Mehr davon!Das Ass im Ärmel: Der Journalist als Historiker der Gegenwart
Constantin Seibt am Freitag den 13. Juli 2012Beim nachfolgenden Rezept handelt sich um die erfolgreichste Produktelinie, die ich betreibe: die mit dem meisten Echo. Aber auch die, die am meisten Spass gemacht hat. Denn, trotz einigem Aufwand, gelingt das Produkt fast immer. Allzu scharf bin ich zwar nicht auf Konkurrenz. Aber wenn man schon einmal die Karten auf den Tisch legt, dann […]
Mehr davon!Der Chef und sein Vize
Constantin Seibt am Freitag den 6. Juli 2012Hier ein kleiner Trick, auf den ich stolz bin. Denn ich hatte dabei eine Idee. Und das passiert mir selten. Die Lage war die die: Jemand hatte gehört, dass bei einer Vermögensverwaltung angeblich eine Hausdurchsuchung stattgefunden hatte. Und dieser Jemand hatte auch gewusst, warum. Weil über eine Unterfirma betrügerische Aktienkäufe in Japan stattgefunden haben sollten. […]
Mehr davon!Drei Geisseln des Journalismus
Constantin Seibt am Mittwoch den 4. Juli 2012Journalismus ist ein harter Job. Deshalb folgt hier für einmal ein freundliches Kapitel. Mit etwas Trost für drei unausweichliche Übel dieses Berufs: das Schreiben, das Geld und das öffentliche Versagen. Das erste Übel: Schreiben. Ernsthaftes Schreiben bedeutet nichts als: immer wieder Scheitern. Das Zweitscheussliche daran ist die Einsamkeit in den Trümmern. Keiner sonst ist schuld, wenn […]
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