Letzen Freitag veranstaltete die Besitzerin der BaZ, die Medienvielfalt Holding AG, einen geschlossenen Anlass zum Thema «Die Rolle der Medien in der Demokratie». Referenten waren Markus Spillmann, Chefredaktor der NZZ, Ruedi Matter, Direktor von Radio und Fernsehen, Roger Köppel, Verleger der «Weltwoche», und ich. Hier meine Rede. Sehr geehrte Frau Präsidentin Masoni, Sehr geehrter Herr […]
Mehr davon!Archiv für die Kategorie ‘Haltung’
Presse, Demokratie und Meinung. Eine Rede vor den Aktionären und Freunden der «Basler Zeitung»
Constantin Seibt am Dienstag den 13. November 2012Grosse Köpfe, leere Worte – wie schreibt man über Machthaber?
Constantin Seibt am Mittwoch den 31. Oktober 2012Es braucht lange, um in die Teppichetagen vorgelassen zu werden. Und dann blüht einem oft das Schicksal eines Suchenden, der das Grab Jesu öffnet, die Kasba betritt oder die letzten Geheimnisse des Zen erfährt. Wenn man endlich das Innere des Tempels erreicht, steht das Innere des Tempels fast immer leer. Jedenfalls ist es verblüffend, wie […]
Mehr davon!Welches ist Ihr Preis?
Constantin Seibt am Mittwoch den 26. September 2012Noch einmal: Ein Abendessen. Eine Indiskretion. Ein Warenmuster. Zwei Tickets. Drei Tage Côte d’Azur. 550 oder 400’000 Franken. Was ist Ihr Preis? Das wurde das letzte Mal schon gefragt. Nur zweigte der Text dann in Richtung Geschäftsmodell ab. Auch eine finstere Gegend. Aber die Frage nach der persönlichen Bestechlichkeit blieb unbeantwortet. In den guten, schlechten alten […]
Mehr davon!Die Frage ist nicht, ob Journalisten bestechlich sind. Sondern, von wem. Und von was.
Constantin Seibt am Freitag den 21. September 2012Ein Abendessen. Eine Indiskretion. Ein Warenmuster. Zwei Tickets. Drei Tage Côte d’Azur. 550 oder 400’000 Franken. Was ist Ihr Preis? Womit, von wem und in welcher Höhe will ich bestochen werden? Es lohnt sich, ernsthaft über diese Frage nachzudenken. Immerhin ist Journalismus Schreiben gegen Geld. Und die berühmteste Definition von Pressefreiheit stammt von Hunter S. […]
Mehr davon!Opportunismus für Fortgeschrittene
Constantin Seibt am Dienstag den 11. September 2012Zu Anfang meiner Karriere hatte ich ein paar Mal Angst um sie. Etwa, als ich in der «WoZ» mit der bösartigen Kolumne «Fragen Sie Familie Monster» anfing. Diese war dazu da, wöchentlich Politiker, Wirtschaftsführer, Prominente, aber auch Verleger, Konkurrenzkolumnisten und Chefredakteure durch ihren eigenen Quark zu ziehen. Und dann, als ich dort nebenamtlich das Medienressort […]
Mehr davon!Sex mit der Chefetage: Wie man professionell Artikel verkauft
Constantin Seibt am Mittwoch den 5. September 2012Hannah Arendt gab einmal die einzig mögliche Methode an, die Zukunft vorherzusagen: «Gib ein Versprechen ab und halte es.» Vor einigen Wochen, am Anfang der Kolumnenserie, versprach ich die Story, wie ich die Stelle bei der «WoZ» bekam, weil man vermutete, dass ich mit jemandem aus der Chefetage des Tamedia-Konzerns geschlafen hätte. Zuvor war ich in der […]
Mehr davon!Kolumnen – eingekaufte Köpfe
Constantin Seibt am Montag den 13. August 2012Wäre ich klüger gewesen, hätte ich schon zu Anfang des Bewerbungsgesprächs gewusst, dass das Spiel verloren war. Fast die Hälfte der zuständigen Kommission war nicht gekommen. Aber auch so wurde mir nach fünf Minuten klar, dass eher der Aktenschrank hinter mir von der WoZ eingestellt würde als ich. Die drei Kommissionsmitglieder starrten direkt durch mich hindurch auf den Schrank. […]
Mehr davon!Wenn du im Büro stolz sein willst, iss Kuchen, nicht Zwieback!
Constantin Seibt am Freitag den 3. August 2012In der letzten Folge stand in diesem Blog eine harte Attacke gegen den Dreispalter. Also den mittellangen Nachrichtentext. Der Vorwurf war: Diese Form gelingt fast nie. Das in Gegensatz zu einer eng verwandten Textsorte: dem täglichen Portrait. Dieses ist gleich lang wie der Dreispalter. Und braucht gleich viel Arbeit: ein Tageswerk. Nur verlässt der Journalist […]
Mehr davon!Drei Geisseln des Journalismus
Constantin Seibt am Mittwoch den 4. Juli 2012Journalismus ist ein harter Job. Deshalb folgt hier für einmal ein freundliches Kapitel. Mit etwas Trost für drei unausweichliche Übel dieses Berufs: das Schreiben, das Geld und das öffentliche Versagen. Das erste Übel: Schreiben. Ernsthaftes Schreiben bedeutet nichts als: immer wieder Scheitern. Das Zweitscheussliche daran ist die Einsamkeit in den Trümmern. Keiner sonst ist schuld, wenn […]
Mehr davon!Wer ernsthaft für seine Zeitung arbeiten will, arbeitet gegen sie
Constantin Seibt am Freitag den 29. Juni 2012Etwas, was den Journalismus für einige Leute anziehend und für andere instinktiv anrüchig macht, ist seine Doppelnatur. Wo immer man in diesem Beruf hinschaut, es findet sich Zwielicht. Etwa, dass seine Ware halb Waffe, halb Waffel ist: Information, Wahrheit und Kritik als Unterhaltung. Oder dass sein Personal Neugier und Routine gleichermassen beherrschen muss, also zwischen […]
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