«Wo ein Anfang ist, muss ein Ende sein», heisst ein sehr altes, sehr einfaches Sprichwort. Darin verbirgt sich ein sehr alter, sehr einfacher Tipp. Aber einer, der Ihnen in der Not Ihren Job retten kann. Die Situation ist immer die gleiche: Es ist spät, verdammt spät, fünf Minuten vor oder besser nach Redaktionsschluss. Ihr Telefon schrillt. […]
Mehr davon!Archiv für die Kategorie ‘Allgemein’
Der elegante Schwanzbeisser
Constantin Seibt am Montag den 11. Juni 2012Der 360-Grad-Blick
Constantin Seibt am Freitag den 8. Juni 2012Hier endlich der lang erwartete Teil 2 von: Journalismus ist ein Existentialismus. Es war vor mehreren Jahren, in der Kantine. Eine Kollegin hatte gerade das Wahlportrait einer bekannten Zürcher Politikerin geschrieben. Sie erzählte nichts vom Interview selbst. Dafür wörtlich, was passiert war, als sie das Tonband abgestellt hatte und gerade gehen wollte. Politikerin: «Bekomme ich […]
Mehr davon!Doppelsprech oder: Doktor Swoboda, der kleine Stinker
Constantin Seibt am Mittwoch den 6. Juni 2012Für einmal hier ein Trick, der schriftlich nicht anwendbar ist. Sondern nur in Talk-Shows. Erzählt hat ihn mir vor vielen Jahren spät nachts ein deutscher Moderator eines angriffigen Polit-Magazins. Der Trick beruht darauf, dem Talk-Gast zwei Vorwürfe auf einmal zu machen. Nehmen wir an, der Präsident des Industrieverbandes Dr. Swoboda sitzt gerade auf dem Stuhl. Er hat Ärger […]
Mehr davon!Töte den Tyrannosaurier, aber zieh dein Baby gross!
Constantin Seibt am Montag den 4. Juni 2012Das Ekelhafte am Schreiben ist, dass es dauernd Entscheidungen verlangt. Jedes Wort, jeder Satz könnte anders sein. Alles verdrängt, sobald hingeschrieben, Tausende von Möglichkeiten. Bei einem Zeitungsartikel hat man zusätzlich noch Platznot. Man muss sich entscheiden: Diese Information – oder die andere? Oder: Diese Anekdote – aber dafür streicht man noch mehr Information? Und dieser […]
Mehr davon!Leb wohl, Kurt Felix
Constantin Seibt am Donnerstag den 31. Mai 2012Heute wird Kurt Felix begraben. Ich werde nicht hingehen, denn heute ist auch die Vernissage des Buchs von meinem Vater, meinem Bruder und mir. So ist das Leben – hier der Tod, dort die Geburt, dazwischen kollidieren Termine. Kurt Felix habe ich am TV kaum je gesehen. Und persönlich nie. Umso überraschender war, dass die […]
Mehr davon!Wie verführe ich Menschen?
Constantin Seibt am Montag den 28. Mai 2012William Gladstone, Führer der Liberalen Partei und Premierminister im viktorianischen England, war ein strenger Moralist. Seine Antrittsvisite bei der Königin nutzte er, um ihr in einer langen Rede seine Royalismus-Prinzipien bekannt zu geben. Dann, bei den wöchentlichen Briefings, hielt er endlose Monologe über wirtschaftliche Fakten und politische Zusammenhänge. Der Chef der Konservativen und Nachfolger Gladstones, […]
Mehr davon!Eigenwerbung – hier im Selbstversuch
Constantin Seibt am Freitag den 25. Mai 2012Eigenwerbung ist eine wichtige Disziplin im Journalismus. Man muss sich und seine Ware verkaufen, Story für Story, intern wie extern. Da führt kein vornehmer Weg drum herum. Die wichtigste Grundregel ergibt sich daraus fast logisch: Eigenwerbung sollte schnell erledigt werden, denn dann hat man Zeit für die eigentliche Arbeit. Ebenso logisch die Haltung dabei: Man sollte es […]
Mehr davon!Warum man in Tageszeitungen schreiben sollte
Constantin Seibt am Mittwoch den 23. Mai 2012Oft heisst es, wer im Journalismus etwas wilder schreibt, sei in Büchern oder Magazinen besser aufgehoben als in einer Tageszeitung. Ich glaube das nicht. Auf den ersten Blick spricht wenig dafür. Wäre die Tageszeitung eine Droge, wäre sie ein Beruhigungsmittel. Du hast geschlafen, bist noch nicht wach, hast den uralten Verdacht, dass die Welt sich […]
Mehr davon!Der 2/3-Trick – oder: Die Tragödie malender Ärzte in der Toskana
Constantin Seibt am Montag den 21. Mai 2012Etwas vom Brauchbarsten beim Schreiben lernte ich schlecht gelaunt, bei der Betrachtung von Gemälden und in Begleitung meiner Mutter. Das erste Mal war ich noch ein Kind, das an der Hand durch eine Cézanne-Ausstellung gezogen wurde. Es waren ausschliesslich Stillleben: Schalen, Teller, Früchte. Ich erinnere mich noch an den hellen Klang in der Stimme meiner […]
Mehr davon!Die Praxis der Ratteninsel
Constantin Seibt am Freitag den 18. Mai 2012Willkommen zurück auf der Ratteninsel, halb fremde Leser! (Ganz fremde finden Teil 1 dieses Posts hier: Die Theorie der Ratteninsel.) Wie immer das Wichtigste gleich zu Anfang. Und zwar der Satz des Entertainers Sammy Davis Junior: «Du kannst immer improvisieren, wenn du hervorragend vorbereitet bist.» Davis Junior hat Recht. Witz oder Originalität sind fast nie […]
Mehr davon!