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Presse, Demokratie und Meinung. Eine Rede vor den Aktionären und Freunden der «Basler Zeitung»

Constantin Seibt am Dienstag den 13. November 2012

Letzen Freitag veranstaltete die Besitzerin der BaZ, die Medienvielfalt Holding AG, einen geschlossenen Anlass zum Thema «Die Rolle der Medien in der Demokratie». Referenten waren Markus Spillmann, Chefredaktor der NZZ, Ruedi Matter, Direktor von Radio und Fernsehen, Roger Köppel, Verleger der «Weltwoche», und ich. Hier meine Rede.

Sehr geehrte Frau Präsidentin Masoni,
Sehr geehrter Herr Tettamanti,
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich danke Ihnen für Ihre Einladung. Es ist ein Privileg, hier kurz über Journalismus und Demokratie nachzudenken, denn Journalismus ist ein Handwerk und Demokratie eine grosse Sache, und normalerweise sitzt man in seinem Büro mit halb geleerten Eisteeflaschen und halb fertigen Texten und denkt nicht an Demokratie.

Im Grund braucht es das auch nicht. Denn bei den spektakuläreren Momenten des Schreibens – den Momenten der Erkenntnis, des Zorns, des Witzes – ist man ganz bei sich und das ist gut so. Denn am stärksten ist Journalismus, wenn er so einfach wie möglich ist: Wenn er die Stimme eines einzelnen Menschen ist, der sagt, was er gesehen oder gedacht hat.

Der wichtigste Moment, wo ich im Alltag an die Wirkung, also das Publikum, also im weitesten Sinne an die Demokratie denke, passiert in den stillsten, unspektakulärsten Teilen des Textes. Dort, wo ich unauffällig Erklärungen nachschiebe, etwa, was zum Teufel ein Derivat ist oder wie sich eine Transaktion genau abspielt hat.

Ich feile oft am längsten an diesen stillen Passagen, denn sie müssen klar und genau sein, trotz aller Knappheit. Sie müssen Volkshochschule sein, ohne dass sie nach Volkshochschule klingen.

Denn das ist meine wichtigste Aufgabe als Journalist, mein Service an die Öffentlichkeit: präzis die Grundlagen zu liefern, von denen aus diskutiert werden kann. Mein Job ist, eine komplexe Welt verständlich zu machen, ohne ihre Komplexität zu verraten. Der Rest, nicht zuletzt meine Meinung, ist sekundär: Es ist der Anstrich des Hauses, nicht sein Fundament.

Die Anti-Mainstream-Strategie

Deshalb zweifle ich auch an der Art Journalismus, den Sie als Verein fördern. Sowohl handwerklich, als auch, ob dieser die Demokratie stützt. Ihre Medienvielfalt Holding AG hat bisher in ähnlicher Besetzung zwei Blätter neu lanciert: die «Weltwoche» und die «Basler Zeitung». Beide mit Herrn Tettamanti als Hauptaktionär, Herrn Matter als Banker, Herrn Wagner als Anwalt, Herrn Leutenegger als Verlagschef. Und mit Herrn Blocher als Hauptgesprächspartner des Chefredaktors.

Ihre Zeitungen sollen, wie Ihr Verein im Namen schon sagt, die Medien- und die Meinungsvielfalt fördern. Dazu, wie man in Interviews liest, wollen Sie Transparenz schaffen und Denkblockaden abbauen. Doch mit welchen Mitteln tun sie das?

Nun, wenn man die «Weltwoche» ansieht, so ist deren technischer Haupttrick, das Gegenteil vom sogenannten Mainstream zu schreiben. Das erscheint zunächst als gute Idee: Das Gegenteil der allgemeinen Gedanken ist oft ein inspirierender Gedanke. Die Frage ist nur, ob es auf lange Sicht eine kluge Strategie ist.

Ich glaube das nicht, aus folgenden Gründen:

  1. Zunächst ist schon die Annahme seltsam, dass der Mainstream immer falsch liegt. Noch seltsamer ist die Annahme, dass er immer genau falsch liegt: um 180 Grad, so wie eine Kompassnadel, die stets nach Süden zeigt.
  2. Am Anfang kann man mit Anti-Mainstream die Leute verblüffen, ärgern, vielleicht sogar zum Denken, ja zum Ändern der eigenen Meinung bringen. Aber ziemlich bald ist diese Strategie nichts als negativer Opportunismus: Man sagt stets das Gegenteil des vermuteten Konsenses. Und ist dadurch im Kopf vom Mainstream genau so abhängig wie sonst nur der modischste Mensch. Und genau so blind: Denn es geht einem nicht um die Tatsachen, nur um die Meinungen über die Tatsachen in der Öffentlichkeit.
  3. Die Themenwahl eines solchen Blattes wird extrem berechenbar: Die eskalierende Finanzkrise – existiert nicht; Fukushima – war keine Katastrophe; Berlusconi und Putin – sind ehrenwerte Männer; das Weltklima – kühlt sich ab; Frauen – sind das regierende Geschlecht; Radioaktivität – ist gesund.
  4. Die Folge: Sie werden unglaubwürdig. Zwar wären viele Thesen – etwa dass Radioaktivität gesund, Bundesrätin Widmer-Schlumpf eine Landesverräterin oder der Klimawandel eine Massenverblendung von tausenden Experten ist – interessant. Aber dadurch, dass gar nichts anderes in dem Blatt stehen kann – also kein positives Wort über Widmer-Schlumpf, nicht, dass Fukushima doch eine Katastrophe war – ist ihr Dynamit nass geworden: Man hat nun bei jeder These in der «Weltwoche» das Gefühl, man müsse sie erst persönlich nachrecherchieren. Und dazu fehlt einem die Zeit. Ich habe ein Kind, einen Job, einen Blog und eine Liebe. Da bleibt kein Platz für die «Weltwoche».
  5. Das auch, weil das Blatt durch seine Berechenbarkeit längst kaum mehr aufregt. Es langweilt. Es langweilt immer mehr.

Um die «Weltwoche» überhaupt lesen zu können, muss man ihr also glauben. Durch ihre Strategie des konstanten Anti-Mainstreams ist die ganze Zeitung en bloc zur Glaubenfrage geworden: Man glaubt ihr alles oder nichts. Kein Zufall, beschreiben sie einige Anhänger als: ihre Bibel. Doch mit diesem Sprung von Informationsmedium zur Glaubenssache verkörpert sie nicht nur das Gegenteil von Kritik. Sondern ist auch das Gegenteil von Service für die Demokratie.

Der Bau von Paralleluniversen

Denn die Aufgabe der Presse ist es ja, mal recht, mal schlecht, einen Mainstream herzustellen: eine holprige, vage, aber dennoch brauchbare Einigung über Fakten und Einschätzungen, auf Grund deren man debattieren kann.

Wenn aber nun mit Mainstream und Anti-Mainstream zwei Paralleluniversen mit je eigenen Fakten und Logiken bestehen, ist das ein Schaden für die Demokratie. Dann gibt es keine Gemeinsamkeiten, keine Grundlagen mehr, sondern nur noch Meinungen. Und Anhänger davon. Also zwei Lager, die nicht verschiedene Ansichten, sondern verschiedene Wirklichkeiten haben.

Es ist kein Wunder, dass die «Weltwoche» dieses Lagerdenken intern wie in ihren Artikeln immer stärker betont: Es gibt nur noch wir und ihr. Kein Wunder, schleichen sich paranoide Züge in ihre Weltsicht ein: Etwa, wenn sie ernsthaft behauptet, die seit mehr als 150 Jahren solid bürgerliche Schweiz werde in Wahrheit von getarnten Sozialisten regiert. Und typisch wie für jedes Lagerdenken ist ihre zunehmende Polizeimentalität: Politiker, Publizisten, Professoren erscheinen auf wie Fahndungsplakate gestalteten Titelblättern als Irrlehrer oder Landesverräter. Diese Art Grafik ist kein Scherz. Es ist ein Zeichen der Verachtung für alle, die die Meinung des Blatts nicht teilen.

So kommt es auch, dass – wegen ihrer Berechenbarkeit, aber auch ihrer Isolation – zwar die Kraft der «Weltwoche», Themen durchzusetzen, zunehmend erodiert. Nichts, was sie schreibt, überrascht mehr. Aber Ihr Drohpotential ist gewachsen: Schon wegen des engen Bündnisses mit dem reichsten Politiker des Landes wird die «Weltwoche» gefürchtet. Das nicht zuletzt in der Partei von Christoph Blocher selbst.

Investieren in den Realitätsverlust

Der Aufbau einer Parallelwelt ist aber auch gefährlich für Sie, meine Damen und Herren. Für alle, die an die «Weltwoche» glauben. Das grosse Vorbild für alle Medien, die vor allem politischen Einfluss suchen, ist Fox News. Fox hat den Durchbruch geschafft: Die republikanische Partei der USA hat mit der Speerspitze Fox ein eigenes, geschlossenes Mediensystem aus Radioshows, Magazinen und Blogs errichtet. Und damit ihre eigene Wahrheit, ihre eigenen Fakten, ihr eigenes Universum. Und hat sich dadurch zunehmend radikalisiert. So radikalisiert, dass nicht nur die Politik des ganzen Landes durch zwei Wirklichkeiten gelähmt ist. Sondern auch die republikanische Partei sich selbst sabotiert: Bei der jüngsten Wahl sorgten etwa vier ultrakonservative, steinreiche Milliardäre im Bündnis mit ultrakonservativen Fox-Moderatoren dafür, dass in den parteiinternen Vorwahlen die untauglichen Konkurrenten von Herrn Romney fast bis zum Schluss im Rennen blieben. Und ihn weit in ihre Parallelwelt nach Rechts trieben. Obwohl Präsidentschaftswahlen in der Mitte gewonnen werden.

Am Ende glaubte der unglückliche Kandidat Romney selbst an die Fox-Welt: Wie man jetzt liest, glaubte er tatsächlich, dass sämtliche Zahlen von neutralen Umfrageinstituten falsch seien. Also dass in Wahrheit er weit vorne liege, weil alle ausser den parteieigenen Spezialisten und den Fox-Experten sich irrten. Darauf baute Romney dann eine vollkommen falsche Kampagnentaktik. Die Niederlage traf den Kandidaten, sein Team, seine Geldgeber, die ganze Partei dann völlig unerwartet. Das Paralleluniversum zerschellte an der Wirklichkeit.

Sie, meine Damen und Herren, riskieren also als Investoren in eine mediale Gegenwelt mehr als nur viel Geld: den Realitätsverlust.

Denn die Denkverbote sind heute längst auf Ihrer Seite. Etwa wenn Roger Köppel sagt:

Die Wirtschaft wird durch den Wettbewerb kontrolliert. Als Journalist kann ich mir nicht anmassen, Unternehmen oder das Management zu kritisieren. Kritische Unternehmensberichterstattung ist nicht Sache des Journalismus.

Wenn ein Profi-Beobachter die halbe Welt aus der Kritik, ja überhaupt aus dem Blick ausschliesst, und dies einfach aus Prinzip, dann sollten Sie gewarnt sein: Das ist die Haltung eines bereits blinden Ideologen.

Die zwei grössten Probleme der BaZ

Damit zu Ihrem aktuellen Projekt, der «Basler Zeitung». Es ist unschwer zu erkennen, dass Sie damit versuchen, das Projekt «Weltwoche» zu kopieren, «die ja schon das Richtige tut», wie Ihr Hauptaktionär Tito Tettamanti sagt.

Und tatsächlich läuft alles wieder gleich ab: Sie haben Köppels langjährige Nummer zwei als Chefredaktor eingesetzt, wie in der ersten Zeit nach der Machtübernahme Köppels gibt es Verwirrung und Protest überall, der neue Chef beschwört – wie einst Köppel – den «Pluralismus»: und zwar mit demselben Konzept von Pluralismus als Polemik von beiden Seiten. In der Praxis heisst das: Einige linke Alt-Politiker schreiben Feigenblatt-Kolumnen, während wie damals bei der «Weltwoche» mehrere Säuberungswellen durch die Zeitung jagen. Die alten Redaktoren gehen, linientreues Personal kommt.

Die Frage bleibt, wie Sie hier Ihre grossen Ziele Medienvielfalt, Transparenz, Pluralismus verwirklichen wollen. Sie haben dabei mindestens zwei Probleme:

  1. Ihr Chefredaktor, Markus Somm, ist ein Mann, der sein halbes Leben lang sämtliche Leute als zu wenig links kritisierte. Heute kritisiert er sie als zu wenig rechts. Dieser Mann ist im Kern kein Journalist. Er ist nicht einmal ein politischer Mensch. Denn sein Standpunkt ist immer – links wie rechts – jenseits des politisch Möglichen. Sie haben als Boss einen Prediger gewählt.
  2. Sie, meine Damen und Herren, stehen selbst im Verdacht, Marionetten zu sein. Nehmen wir die berühmte Vorgeschichte Ihrer Übernahme der «Basler Zeitung»: Ein Parteiführer und Milliardär lässt im Geheimen seine Tochter eine Zeitung kaufen und schiebt gegenüber der Öffentlichkeit einen Flugunternehmer als Besitzer vor und gegenüber den Banken den ehemaligen Chef einer Grossbank. Und all das, um seinen Biographen als Chefredaktor einzusetzen. Das ist eine Geschichte, die klingt wie aus Russland. So etwas tun Oligarchen.

Zwar behaupten Sie, Herr Blocher habe in Ihrem Unternehmen nichts mehr zu sagen. Er würde nur noch das Defizit decken. Was ich dann nicht verstehe, ist: Warum haben Sie den gesamten Jasstisch eines seiner beiden Strohmänner, des Ex-UBS-Chefs Marcel Ospel, in den Verwaltungsrat gesetzt, wenn Ihnen Ihre Reputation als Unabhängige lieb ist?

Kein Wunder, haben Sie mit ihrer Zeitung furchtbare Probleme: Die Auflage hat einen Viertel verloren, Herr Blocher hat bereits 20 Millionen eingeschossen und fungiert – wie erst letzte Woche in der «NZZ am Sonntag» – als Unternehmenssprecher, der die Strategie – eine «nackte Zeitung ohne Druckerei» – bekannt gibt. Und der politische Erfolg hält sich auch in Grenzen: Nach einer monatelangen Kriminalitätskampagne in der “Basler Zeitung” wurde kein einziger der Politiker, die in der BaZ darauf einstiegen, in die Regierung gewählt; und im Parlament gewann die SVP nur zwei kümmerliche Sitze dazu.

Diese Rechnung ist sogar für einen Milliardär teuer: 10 Millionen Franken pro gewonnenen Sitz in einem Regionalparlament.

Drei Ratschläge

Zum Schluss: Was sollten Sie tun?

  • Nun, wenn Ihnen – trotz allen Argumenten – eine rechtskonservative Parallelwelt am Herzen liegt, dann deklarieren Sie die «Basler Zeitung» offen als Parteiblatt. Die Schweiz hat eine lange Tradition von Parteiblättern. Zwar waren diese meist gemässigter als die «Basler Zeitung», weil sie sich an der Basis der Partei orientierten. Und nicht am Chef. Aber es gibt enorm Kraft, nicht mehr dauernd Verstecken spielen zu müssen.
  • Wenn Ihnen hingegen die Pressevielfalt am Herzen liegt, dann schaffen Sie mit Ihrem Geld, statt es in Basel zu verbrennen, eine Stiftung, die bestehenden kritischen Journalismus unterstützt. Meinetwegen auch nur konservativen. Denn die von Ihnen zu Recht kritisierte Uniformität in einigen Teilen der Presse geht nicht auf Denkverbote oder Ideologie zurück, sondern meist auf die Arbeitsbedingungen: auf Zeit-, also auf Geldmangel.
  • Wenn Ihnen aber politische Ziele wie Deregulierung, Stärkung der Banken und Konzerne, sowie Einfluss von finanzkräftigen Individuen am Herz liegen, so tun sie am allerbesten: gar nichts. Denn Erfahrung zeigt: Je schlechter die Leute informiert sind, desto mächtiger sind die bereits Mächtigen. (Ein Beispiel hier.) Und bei der wirtschaftlich bedingten Schrumpfung der Presse regelt Ihr Anliegen diesmal tatsächlich am besten der, der angeblich alles regelt: der Markt.

Ich danke Ihnen für Ihre Einladung. Eine kritische Stimme einzuladen, beweist Toleranz, zumindest Neugier. Deshalb bedaure ich sehr, Ihnen sagen zu müssen, dass ich für Ihr Projekt, so wie es sich derzeit darstellt, keine Chance auf Erfolg sehe: nicht publizistisch, nicht finanziell, nicht politisch. Und dass ich auch zweifle, dass ein Erfolg Ihres Projekts – sowohl für die Presse wie für die Demokratie – überhaupt wünschbar wäre.

Korrektur: Die SVP Basel gewann nach der ersten Auszählung der Briefstimmen 2 Sitze im Basler Grossrat. Doch das änderte sich. Nachdem zusätzlich auch die Urnen ausgezählt waren, war es nur einer. Das lässt die Kosten des gewonnenen Sitzes auf 20 Millionen Franken hochschnellen. So viel wie die Kosten des landesweiten SVP-Wahlkampfs in den Wahlen 2011. (Mit Dank an Renato Beck)

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230 Kommentare zu “Presse, Demokratie und Meinung. Eine Rede vor den Aktionären und Freunden der «Basler Zeitung»”

  1. Anna Miseron sagt:

    Einfach nur super!

  2. Leonardo sagt:

    Sehr schön aufgebauter und durchdachter Beitrag. Vielen Dank – eine Form der Lesefreude, die mich fast an die “alte” Weltwoche erinnert…

  3. Hans Frech sagt:

    Ein schlichtes Dankeschön an den selbständig denkenden und sich selbst auch immer wieder hinterfragenden Journalisten und Menschen Constantin Seibt. Diese klare und ehrliche Analyse wird im Rückblick und bei der Aufarbeitung dieser jetzigen Zeit aufzeigen, dass es immer kritische Stimmen gab, die die Machenschaften der sog. Rechten durchschauten und dies noch immer kund zu tun wagten. Ich hoffe und wünsche den finanz- und meinungsstarken Mäzenen und Herausgebern von Weltwoche und BAZ, dass sie den Kern der Botschaft verstanden haben, es wäre zum Wohle der Schweiz! Nochmals Danke!

    • Lorena sagt:

      Eine gleichgeschaltete Presse ist jo wohl kaum “zum Wohle der Schweiz”.

      • Hans Frech sagt:

        Ich schrieb ja auch den ‘Kern der Botschaft’, aber den haben Sie vermutlich auch nicht begriffen…

        • Lorena sagt:

          Sie wollen nur lesen, was Ihnen gerade in den Kram passt. Wie langweilig ! Man lernt nur etwas von den politischen Gegenern und nicht von den eigenen Freunden.

          • lentini sagt:

            ” Man lernt nur etwas von den politischen Gegenern” – wenn man rechts steht, ist das ja auch einfach. als eher links stehender zeitgenosse ist es bedeutend schwieriger einen gegner zu finden, von dem etwas lehrreiches kommt…

        • Hans Frech sagt:

          Immer noch nichts verstanden, Lorena? Das nenn ich mal tragisch…

  4. markus sagt:

    danke!

  5. Blanca Imboden sagt:

    Oh, wie wohltuend, wenn einer mal alles so auf den Punkt bringt!

  6. Roland Suetterlin sagt:

    Es tut gut zu lesen, dass es noch Journalisten mit Zivilcourage gibt, die es wagen, am richtigen Ort und an die richtige Adresse so klar Ihre Meinung zu sagen (eine Meinung die ich teile) .

  7. Adrian Schweizer sagt:

    Ist zum allergrössten Teil Unsinn, was Herr Seibt sagt. Offensichtlich verkraftet er nicht, dass es Leute mit anderer Weltanschauung gibt. “Weltwoche” und “BaZ” sind wirtschaftsliberale, national-konservative Publikationen. Von daher ideologisch geprägt. Wo ist das Problem? Es gibt nun mal eine bedeutende Gruppe von Bürgern, die genau so denken. Die denken aber nicht so, weil es die WW oder die BaZ gibt, sondern diese Zeitungen sind lediglich ihr Sprachrohr. Als langjähriger Leser von Tamedia-Produkten muss ich sagen: Diese langweilen nur noch, sind intolerant (TA-Magazin) und sehr ideologisch

    • Tobias sagt:

      Der obligate Troll, nichts verstanden, verdreht die Faktenlage und glaubt sich im Recht. Tiefflieger in jeder Hinsicht…

    • Stephan Brupbacher sagt:

      A. Schweizer: Sie beweisen genau was Herr Seibt sagt, Sie beziehen Ihre Information aus der WW und BaZ und “glauben”, alle andern liegen falsch und lassen sich “langweilen”. Richtig ist hingegen, dass es eine bedeutende Gruppe von Bürgern gibt, die durch Opposition Veränderungen/Korrekturen anstossen helfen. Das ist gut so, auch wenn dann zum Schluss nicht alle immer die gleiche politische Partei unterstützen.

    • Jonas Manser sagt:

      Ihnen ist schon klar, dass Sie mit Ihrem Text einige der zentralen Aussagen von Herr Seibt auf geradezu wundervolle Art und Weise bestätigen?

    • Levin Kummer sagt:

      Sehr geehrter Herr Schweizer
      Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, teilt leider hier niemand ihre Ideale. Und das Sie diesen Beitrag als Unsinn abtun, zeigt nur, dass Herr Seibt Recht hat mir ALL seinen Aussagen. Und durch Ihren Kommentar zeigt sich nur, dass Sie den Sinn hinter dem Journalismus nicht verstanden haben.

      Dieser Beitrag ist Ihnen sehr gelungen Herr Seibt, bravo!

    • Es gäbe also eine “bedeutende Gruppe von Bürgern”, die sich gern wie ein Tanzbär am Ring ihrer Vorurteile durch die publizistische Manege führen lassen? Sehr interessant …

    • Roland Suetterlin sagt:

      Das Problem liegt nicht in der Idalogie die Weltwoche, Baz und Co vertreten. Das ist ihr gutes Recht. Aber warum die Heimlichtuerei? Warum haben diese Kreise nicht den Mut, zu Ihren Absichten zu stehen? Hier liegt das Problem und die Gefahr!

    • marcus sagt:

      “sind intolerant (ta-magazin)”: haben sie das z.b. letzte magazin gelesen, welche artikel meinen sie insbesondere? ich habe einen ganz anderen eindruck. Der mix dort geht querbeet und obwohl ich nicht alle lesenswert finde ist “intolerant” oder langweilig überhaupt nicht mein eindruck.

      sie werfen c. seibt “unsinn” vor, das ist ihr gutes recht. da sie aber gleich auf die persönliche ebene abdriften (“…verkraftet er nicht…”), möchte ich sie doch bitten, diesen “unsinn” etwas zu spezifizieren. was kritisieren sie denn genau an seibts wohl aufgebauter argumentation?

  8. Richard Stretto sagt:

    Grossartig, schlichtweg grandios. Manchmal braucht es ziemlich viel Mut, als Hofnarr aufzutreten. Andererseits… wie sang Janis doch so schön: «Freedom is just another word for nothing left to lose». In der Tat. Was hat die Weltwoche denn noch zu verlieren? 😉

  9. Christine sagt:

    Constantin Seibt: Die kompetente Stimme des unabhängigen und professionellen Journalismus. Und eine grossartige Feder dazu.

    • Lorena sagt:

      Seibt war jahrelang Journalist bei dem ultralinken Kampfblatt WOZ. Ist ja der Inbegriff von objektiver und neutraler Berichterstattung.

      • Fritz Meyerhans sagt:

        @Lorena: 1. Unabhängig ist nicht gleich neutral. Die Schweiz ist ja das beste Beispiel dafür. 2. Objektive Berichte gibt es ohnehin nur theoretisch. Da sind mir klare Linien lieber, da man nicht als allererstes Recherchen über Hintermänner betreiben muss.

        • zer sagt:

          @Lorena … die WoZ als ultralinkes Kampfblatt … hihi – wann hatten sie zuletzt eines dieser Kampfblätter durchgelesen?

          • lentini sagt:

            ich find’s auch sehr lustig, wie ein grossteil der rechtsdrehenden schreiber hier die these vom leben im paralleluniversum mit ihren kommentaren bestätigt. dort ist dann halt die woz ein ultralinkes kampfblatt, obama ein sozialist und der alte mann von herrliberg der retter der schweiz. und die erde vermutlich eine scheibe. tja…

    • Jawas Ueli sagt:

      Es tönt wie eine Erich Honegger Tirade. Die Kavallerie ist schon da, es gibt eie kalte Rücke

  10. Stephan Brupbacher sagt:

    So sollte Journalismus betrieben werden, haarscharfe Analysen und in die Zukunft weisende Konsequenzen, und das alles in gutem Deutsch, für alle verständlich. Bravo.

  11. Stefan sagt:

    Bei WW und Baz sind ja pol. Ausrichtung und die Männer im Hintergrund allgemein bekannt. Diese Transparenz ist ja vorhanden, wo ist das Problem?
    Die Linke hat ja auch ihre Blätter, welche gegen den Mainstream sind, sich in eine Art Parallelwelt denken, etc…, z.B. die WOZ. Erscheint auch wöchentlich, kann auch am Kiosk erstanden werden, hat auch provokative Themen, die dem Mainstream stark entgegen stehen. Wieso ist also die WW ein Problem und die WOZ nicht?
    Gefährlicher finde ich den Mainstream-Journalismus, welcher dem Leser gewisse Ansichten als Wahrheit verkauft

    • Thomas sagt:

      Volksjournalismus ist die Vermittlung von Informationen nicht Meinungen. Bei der Weltwoche sehe ich auch kein Problem, die Einbildung das dieses Magazin für die ganze Welt sprechen soll ist ja eh absurd, aber bitte nehmt doch das Wort ” Basler” aus dem Namen unserer Zeitung raus! Eine Stadtbzeitung ist doch kein billiges Heftchen

  12. Stefan sagt:

    Der beste Beitrag den ich auf den TA-Blogs je gelesen habe!

  13. Marcel Hauri sagt:

    Sehr schön. Über was hat eigentlich Markus Spillmann referiert? Gibts das auch öffentlich zu lesen?

  14. Vladimir Billow sagt:

    Kann mich meinen Vorkommentatoren nur anschliessen. Haarscharf argumentierte, mutige, ehrliche und intelligente Analyse! Da kriegt man Lust auf mehr, Danke!

  15. Daniel sagt:

    Dafür sollten Sie den Journalistenpreis (auch weil der letztjährige an den komplett Falschen für Falsches ging) erhalten!! Vielen Dank für diese Worte an die richtige Adresse! Wirklich Klasse geschrieben, knapp, prägnant, durchdacht und lesbar! Chapeau!

  16. E. Unzo sagt:

    Grundsätzlich ein mutiges Votum im gegebenen Kontext. Und inhaltlich kann man weitgehend zustimmen: Die WW ist ein reines SVP-Propagandablatt geworden. Der Parole wurde das kritische Denken und insbesondere die ursprünglich vorhandene fast schon libertäre Grundhaltung untergeordnet. Und deshalb habe auch ich die WW abgestellt. Deren Inhalt finde ich wohl weitgehend auch auf http://www.svp.ch.
    Dennoch ist gerade der Kampf gegen den politischen Mainstream das wertvolle an der WW gewesen und ist eigentlich überlebenswichtig für die Demokratie. Unser politisches Denken ist uniform von Staatgläubigkeit..

    • E. Unzo sagt:

      … und Neid geprägt. Jede politische Richtung vertritt dabei einfach eine andere Interessengruppe. Sie alle eint aber der Glaube an die Machbarkeit gesellschaftlicher Gestaltung und der verheerenden Wirkung des Marktes. Gegen diese Denkhaltung kann man nicht genug kämpfen, denn eine Mehrheitsmeinung ist noch lange keine richtige Meinung. Doch diese Position hat die WW zugunsten der Parteilichkeit für die SVP aufgegeben, die letztlich wenn es um ihre Interessengruppen geht, genaus so antiliberal ist wie jede andere Partei.

  17. Jonas Kessler sagt:

    Grossartiger Text! Eine Perle im Schlick der Newsnetz-Blogs. Ich möchte das auf Büttenpapier.

    • was, bitteschön, ist Büttenpapier?

      • Felix Rothenbühler sagt:

        Herr Löffler, Büttenpapier sieht zwar oft aus wie vorgekaut, ist es aber nicht. Meist schreibt man da auch nur Dinge drauf, über die man lange genug selber nachgedacht hat – anders als heute in Kommentaren zu Blogs. In dem Sinne: Etwas Eigeninitiative dürfte erwartet werden, zumal ein (was eines: viele!) Lexikon nur ein Mausklick entfernt fast jede gewünschte Auskunft gibt, sofern es sich um Sachthemen wie eben Büttenpapier handelt. Sie schaffen es, die Frage zu stellen – ich bin sicher, sie schaffen es, die Antwort ohne Vorkauen selber zu finden.

  18. Paul Dettlin sagt:

    Hoppla, das ist wirklich eindrücklich: durchdacht, auf den Punkt gepracht, prägnant formuliert, mutig, ein wahrer Lesegenuss am frühen Morgen. Danke! Zugabe!!

  19. Maya Nispola sagt:

    Herrlich, mutig, starke Worte aus einem scharfen Verstand und einem grossen Herzen! Vielen Dank, Herr Seibt.

  20. Frank Hofmann sagt:

    Interessant ist, dass die BaZ vor dem Einstieg von Somm/Blocher zum Sanierungsfall geworden war. Warum wohl? Und jetzt kommt ein Journalist einer Zeitung, die ebenfalls seit Jahren an Auflage und Lesern verliert, und prognostiziert der neuen BaZ das Scheitern. “On ne donne rien si libéralement que ses conseils” (La Rochefoucauld).

    • Hans Müller sagt:

      Herr Hofmann, wenn die BaZ schon vor der Übernahme durch Blocher ein Sanierungsfall war, dann wäre sie es jetzt, nachdem die Auflage um 25% geschrumpft ist, erst recht. Aber Blocher sei Dank braucht sich die BaZ für ihr Überleben nicht mehr um zahlende Leser zu kümmern. Als Propagandaorgan des Oligarchen aus Herrliberg mit dem Ziel, dem Volk ordentlich die Hirne zu waschen, darf sie ruhig etwas kosten. Geld ist ja genug vorhanden.

  21. Robert U. Vogler sagt:

    Das kann an so,man darf es aber auch anders sehen und man muss es auch anders sehen. Solange jeden Tag Journalisten den anderen mit copy-paste ab- und nachschreiben bedarf es andere Meinungen, auch wenn diese öfters übers Ziel hinausschiessen. Aber nur so werden sie im real existierenden Mainstream überhaupt gehört. Die Aufgeregtheit des linken Einheitsbreis ist Beweis genug dafür.

    • Felix Rothenbühler sagt:

      Mit dem ersten Teil einverstanden – mit dem zweiten in keiner Weise! Um gehört zu werden, muss man nicht Antithesen proklamieren, sondern Fakten darlegen und nachvollziehbar interpretieren. Beides schafft die WW aber nicht rsp. will sie gar nicht schaffen. Ich lese gerne andere Meinungen, vorausgesetzt, ich weiss wer diese vertritt und warum, was die Quellen der Fakten sind und wie es zur vertretenen Interpretation kommt. Zusammengeklebte Bankauszüge z.B. sind aber nun mal keine Fakten und eine Interpretation einer Collage interessiert mich vielleicht im Kulturteil einer Zeitung.

  22. denkmal sagt:

    und wann erhält der herr seibt endlich sein denkmal in der CH?

  23. urs sagt:

    Journalismus, für den man auch bezahlen würde….

  24. Hans Kernhaus sagt:

    … wenn einem gefühlte fünfzig Leute für die “Zivilcourage” loben, könnte es auch einfach Mainstream sein.

    Vor allem wenn die einzige Gegenstimme (A. Schweizer) sofort und ohne inhaltliche Argumente niedergeschrien wird.

    • Adrian Schweizer sagt:

      Danke, Herr Kernhaus. Ich habe nichts anderes erwartet hier, kein Problem. Die Intoleranz des linken Mainstreams ist mittlerweile bekannt. Das Newsnet ist ja zum Glück gratis. Nur noch ein Gedanke: Der Aufstieg der SVP war sehr eng mit der EU-Propaganda des damaligen Tagi-Chefs de Weck verbunden. Gewisse Trends werden von der Mainstreampresse einfach nicht hinterfragt. Gilt auch heute noch.

    • slowpoke rodriguez sagt:

      Stimmt die Mehrheit nicht mit der eigenen Meinung überein, muss es sich um eine Ansammlung von Mainstream-Lemmingen handeln. Stimmt sie hingegen mit der eigenen Meinung überein, handelt es sich dagegen um einen klassischen Fall von Schwarmintelligenz.

      • Simone sagt:

        Zwei Daumen hoch!

      • Adrian Schweizer sagt:

        Zitat Herr Seibt: “Denn die von Ihnen zu Recht kritisierte Uniformität in einigen Teilen der Presse geht nicht auf Denkverbote oder Ideologie zurück, sondern meist auf die Arbeitsbedingungen: auf Zeit-, also auf Geldmangel.” Das schreibt ein Journalist eines mächtigen Medienhauses. Am Geld mangelt es bestimmt nicht. Beim TA habe ich klar den Eindruck, dass es am Willen fehlt und an der Offenheit. Die NZZ-Redaktion nimmt Kritik sehr ernst und dankt dafür. Beim Tagi habe ich immer nur Arroganz, Desinteresse und eben auch Ideologie gespürt.

    • Friedrich Sprondel sagt:

      Der Mangel an inhaltlichen Argumenten liegt ja nun eher bei Herrn Schweizer. Gälte es denn nicht, Herrn Seibts bedächtige Argumentation erst einmal herauszufordern? Das tut er nicht.
      Natürlich ist es auch unbefriedigend, seinen Beitrag einfach, ohne weitere Begründung, als Beleg dieser Argumentation hinzustellen, selbst wenn sich eine solche Begründung lohnte. Bei Ihrem Beitrag ist das allerdings ziemlich einfach, denn der Verdacht «einfach Mainstream» ist haltlos für den, der Herrn Seibts Argumente mitvollzogen hat. «Mainstream» ist ein Kampfbegriff, kein Argument.

    • Hitz sagt:

      Mir gefällt diese Rede von Seibt, aber ich finde es schon auch recht drollig, wie sich hier alle dabei überstürzen, dem Herrn Seibt auf die Schulter zu klopfen und ihn wegen seines “Mutes” zu loben, aber wenn es in diesem Forum jemand wagt, eine Meinung gegen die Mehrheit der Foristen zu haben, finden die selben Leute das dann nicht mehr “couragiert”. Ich finde Herrn Schweizers Äusserungen jedenfalls interessanter als gegenseitiges Wellness-Eierschaukeln und Weltbild-Bestätigen.

    • urs sagt:

      ich glaube, es waren durchaus einige inhaltliche Argumente – inhaltlich, weil tatsächlich der Blog halt durch die Aussage bestätigt wurde (Alexandra Weber taugt natürlich noch mehr als Bestätigung). Dass man bei Seibt das Wort Zivilcourage durchaus mit dem Wort ‘Markenpflege’ ersetzen könnte, mag ja sein. Aber die Analyse und die Schlussfolgerungen sind in sich schlüssig, sehr gut lesbar, einleuchtend und als Thesen auch diskutierbar.

  25. slowpoke rodriguez sagt:

    Heisst es nicht irgendwo, man soll keine Perlen vor Unbelehrbare werfen? Wüsste gern, wie diese glänzende Analyse bei den Angesprochenen aufgenommen wurde.

  26. Julius sagt:

    Dem Lob zu Ihrem Beitrag sowie Übereinstimmung mit Ihrer Sicht auf die Sachlage kann ich mich anschliessen.

    Mich bringen Ihre Worte aber auch dazu, Kritik am Tagesanzeiger zu üben, dessen “Blog” Bereich einen immer grösseren Teil der Online Ausgabe einnimmt. Dort zu lesen gibt es fast ausschliesslich “Meinung”, vornehmlich links und feministisch, welche aber wenig der Realität entspricht und auch nie (oder selten) durch alternative Meinungen überprüft und diskutiert wird. Dies ist eine Entwicklung, die man ebenfalls im Auge behalten sollte.

    • Simone sagt:

      a) Blogs sind die modernen Kolumnen (also genau dazu da um persönliche Meinungen wiederzugeben; nicht nur, aber auch…)
      b) Können Sie mir kurz erklären, was eine “linke Meinung” ist? Ich lese und höre das und ähnliches immer wieder, wenn ich aber nachfrage, bekomme ich keine Antwort… Was zB an diesem Blog ist jetzt konkret “links” (abgesehen davon, dasss er “linksbündig” geschrieben wurde 😉 )

      • Aber, aber Simone – wenn du für Aufklärung sorgst, bist du in den Augen aller pöbulistischen Rechten von vornherein auch ‘links’. Mit Marx, Sozialismus oder Umverteilung hat das bei denen rein gar nichts mehr zu tun. Anders ausgedrückt: Links wie Licht ist böse, rechts wie Rabenschwarz ist gut. Wenn du die Hand nicht mehr vor Augen siehst, ist der politisch-pöbulistische Idealzustand erreicht …

        • Simone sagt:

          aha, ja klar, wenn ich ganz rechts stehe, ist alles andere links von mir 😉

          • Julius sagt:

            Ihr seht nur Euch selbst und seid nicht an Diskussion interessiert, sonst kämen nicht solche Fragen “Was ist links?”, Dies habe ich diesem Beitrag auch gar nicht unterstellt, mir gefällt der Beitrag, aber ich vermisse die Vielfalt im Allgemeinen im Tagi. Und das ist auch das, was der Autor den rechten Blättern unterstellt. Zusammenhang erkannt? Offenbar glauben Sie auch was sie lesen und stempeln jeden der hinterfragt als “pöbulistischen Rechten” ab. Die Rechten tun dies mit dem Unwort “Gutmenschen”. Aber ja, was ist eine rechte Meinung?

      • Karl Szabo sagt:

        Ganz einfach:Das Gegenteil von rechte Meinung,fängt schon an mit der Zensur der Leserbriefredaktionen (TAGI, NZZ etc)

    • Karl Szabo sagt:

      fängt schon an mit der Zensur der Leserbriefredaktionen (TAGI, NZZ etc)

      • lentini sagt:

        wie der herr seibt in diesem blog auch schon ausführte, hängt diese vermeintliche zensur wohl eher nicht mit einem nicht-dulden anderer (rechter) meinungen zusammen, sondern mit dem versuch, das niveau der kommentarthreads in einem halbwegs erträglichen rahmen zu halten.

        aber wenn man in seiner selbstgebastelten und hermetischen “realität” sitzt, und sich ausserdem im besitze der absoluten wahrheit wähnt, ist das natürlich schwierig zu erkennen.

  27. Hahahaha – einfach nur lächerlich und ein HOHN für die Demokratie.
    Ein nur links-populistischer Beitrag – ohne nur einen Funken für die Demokratie.
    Wenn ein Mensch in der Schweiz sich für die Eidgenossenschaft einsetzt heisst er CH Blocher und sicher nicht SEIBT mit seinem Negativ-Denken.
    Eine Schande dieser Artikel – ich möchte die Rede von Köppel auch lesen können bitte. Danke für Transparenz Tagi.
    ewz

    • Simone sagt:

      Jetzt müssen Sie mich aber belehren Frau Weber. Was (bitte ein konkretes Beispiel) hat Blocher für die Schweiz (Gutes) getan?

      • Lorena sagt:

        Immerhin ist er der groesste Arbeitgeber im Kanton Graubuenden. Und Sie?

        • Und mit welchem Schildbürgerstreich ist er zum grössten Arbeitgeber in GR geworden? Und mit welcher Absicht ist er mit Herrn Ebner durch die Lande gezogen und hat gemahnt: Macht aus der AHV ein privates Anlagevehikel? Wohl bekomm’s!

          • Lorena sagt:

            Geldverdienen hat in gewissen Kreisen etwas Anruechiges. Diese geben das Geld anderer Leute lieber mit vollen Haenden aus. Kleiner Gratistipp: Neid ist ein schlechter Antreiber im Leben.

          • David sagt:

            Ja so war es. Erinnert euch. Wahnsinn!

        • Stephan Brupbacher sagt:

          Wie man heute vernimmt, war dieser Arbeitgeber auch einmal Arbeitgeber im Wallis, doch dann hat er den Shareholder-Value Bazillus erwischt…… der Rest ist Geschichte.

        • Simone sagt:

          Meine Frage war eigentlich politisch gemeint (deshalb: “für die Schweiz”). Denn sehen Sie, als Unternehmer kann ich CB durchaus schätzen (egal ob ich seine Art des Geschäftens billige oder nicht), als Politiker jedoch schadet er der Schweiz mMn nur…

          • Orlando sagt:

            Nein, er schadet nur den Linken, die gerne nach Brüsseler Art glücklich werden wollen. Und all den – alten und neuen – Mitteparteigängern, die den Saft und die Kraft verloren haben, für ihr Heimatland einzustehen.

            Wir stehen heute bezüglich sämtlicher Indizes einsam an der Spitze, wovon auch Frau Meier und all die anderen Votanten hier profitieren – das haben wir Männern wie Blocher zu verdanken. Und nicht all den Andreas Gross’, Bodenmanns, Steineggers und Bruderers.

            Unabhängigkeit, Freiheit – es sind Begriffe geworden, die die oberflächlich-zeitgeistigen Seibt-Leser nicht mehr verstehen.

  28. Monika Stulz sagt:

    Ich bin keine Journalistin, habe keinen Uniabschluss und bin trotzdem in der Lage jedes Wort, jede Aussage dieser “Rede” zu verstehen! Das ist Journalistenkunst!

    Genial geschrieben, vielen Dank!

  29. Peter VollmerPeter sagt:

    Danke. Das musste einfach mal gesagt sein. Messerscharfe und kluge Analyse wie wir sie in unserer gesamten Medienlandschaft nur selten begegnen.

    • Jawas Ueli sagt:

      Seibt Ansprache tönt nach Nord Korea Parteitag Erröfnungsrede!

      • SelberDenken sagt:

        Und davon haben Sie wohl schon einige Dutzend gehört, um den Vergleich untermauern zu können …

        Das sind doch kaum Argumente, das sind einfach gängige Schubladen um zu kategorisieren.

  30. Simone sagt:

    Was man der Medienvielfalt (ehrlich, wie kann man sich nur so nenne und gleichzeitig so auftreten…) Holding AG hoch anrechnen muss, ist, dass sie auch einer kritischen Stimme Platz eingeräumt hat…

  31. M.Bolliger sagt:

    Bravo!!! Vielen Dank für diesen Beitrag und Ihr persönliches Engagement, Herr Seibt!

  32. Wie süss! Der Esel wirft dem Donkey vor; gebockt zu haben.
    Interessant ist: Alle BAZ Artikel, ausser der Lokalteil, sind identisch mit Tagi/Newsnet (Tamedia). Gemäss Anfrage: …aus Kostengründen. Also so fern von einander sind sich die zwei „Medien“- Blätter dann auch wieder nicht. Genauso wenig wie die alternative WOZ und die kapitalistische NZZ. (WOZ lässt bei NZZ printen und nicht bei einer Klein/MU Druckerei) Gemäss Anfrage: …aus Kostengründen.
    Das Ziel: Das Ruebli, beziehungsweise; die Karotte.

  33. Roman Müller sagt:

    Herr Seibt, das tut einfach nur gut! Danke (einmal mehr)

  34. Hans Müller sagt:

    Hmm. Das Schlimmste an Publikationen wie der Weltwoche oder der BaZ, an “Politikern” wie Blocher und an Parteien wie der SVP ist für mich nicht einmal, dass es sie überhaupt gibt, sondern dass diese in einer freien Demokratie erfolgreich sein können. Die Mehrheit der Schafe wählt ihre eigenen Metzger! Der Mensch ist diesbezüglich ein Widerspruch: einerseits der Drang zu Freiheit und Selbstbestimmung, aber andererseits zum Denken zu faul. Das sind wohl die Grenzen der Demokratie. Aber was ist die Alternative?

  35. alex capus sagt:

    Respekt!

  36. Lux sagt:

    Immer nur eine “Mitte” repräsentieren zu wollen, bedeutet mit der Masse mitzuschwimmen. Sowohl die Vernunft als auch der Verstand waren niemals Masseware. Zudem der Volksmund lehrt: “Es jedem recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.”

    Ich halte auch die These, dass der “mainstream” die Mitte darstellen würde, für falsch. Beispiel: In Deutschland lehnte die reale “Mitte” den Euro ab – im “mainstream” wurde aber ein Pro-Euro propagiert.

    Der Artikel des Autors hat seine Berechtigung, allerdings treffen seine Feststellungen ebenso auf den sog. “mainstream” zu.

  37. Claus Heer sagt:

    Schön gesagt, teilweise auch richtig! Dann aber typisch elitär, wenn Herr Seibt den Weltwoche-Leserinnen und -Lesern das eigene Urteilsvermögen abspricht. Als langjähriger Abonnent habe ich all die Irrungen und Wirrungen der WW beobachtend und durchaus wertend mitgemacht. Vieles hat mir ganz und gar nicht gefallen, anderes dafür umso mehr. Heute ist die WW so vielseitig wie noch nie, vertritt durchaus konträre Meinungen und stellt seine Seiten auch Kritikern zur Verfügung. Verglichen mit der Monokultur von TA/Bund/BernerZeitung besticht die WW durch mutigen und investigativen Journalismus.

    • Ich empfehle ihnen besser zu lesen. Dann suchen sie das, was nicht in der WW steht. Etwa Partei zu ergreifen für Arbeitnehmer, Arbeitslose, IV-Bezüger, normale Steuerpflichtige, für Staatsangestellte, die ihre Sache (Job) recht machen. Wäre es nicht wünschenswert, wenn in der WW nicht nur Sozialhilfebetrüger sondern auch Steuerbetrüger vorkämen? Aber Herr Köppel wird nicht müde, das Bankkundengeheimnis und dessen Günstlinge zu verteidigen, mit der Begründung, dass höchste Gut sei die schweizerische Rechtsordnung, als sei diese gottgegeben. Starrsinn kommt in den besten Kreisen vor.

  38. Jürg Allemann sagt:

    eine messerscharfe Analyse, bravo! Nur wird sie nichts nützen, weil die alten Herren um Tettamanti und Blocher zunehmend erkenntnisresistent sind; so sehr, dass nicht einmal der wirtschaftliche Misserfolg ihres Tuns sie wesentlich beeinflussen kann.

  39. Gibt es eigentlich ein Foto vom Herrn Blocher, während er diese Invektiven aus blanker Vernunft über sich ergehen lassen musste …

  40. Alex Capus sagt’s treffend: “Respekt!” Danke, Constantin Seibt!

  41. Stefan Schneider sagt:

    Egal ob man politisch rechts oder links steht, diesen Artikel kann man schlichtwegs nur als brilliant bezeichnen. Die Demokratie braucht Politiker, Journalisten, Wirtschaftsführer und Bürger, die fähig sind zur Kritik, und zwar nicht nur zur Kritik an den Gegnern, sondern insbesondere auch zur Selbstkritik, an eigenen Positionen und an bisher vertretenen Meinungen. Die Schaffung von Paralleluniversen bringt unserer Gesellschaft nichts, wobei irrelevant ist, ob sie rechts oder links angesiedelt werden.

    • Felix Rothenbühler sagt:

      Die Demokratie braucht vor allem Geld (oder Zeit). Oder anders ausgedrückt: Demokratie kostet. Sie muss es uns wert sein, in sie zu investieren. Vermutlich sogar viel zu investieren. Und weil es viel Geld ist, sollte es klug investiert werden. Herr Seibt führt damit sein Thema ja gelungen ein. Zudem ist Demokratie nie fertig, ist also immer auch etwas halbleerer Eistee – oder halbvoller. Das Problem ist, dass sich zunehmend Millionäre um die Finanzierung der Demokratie kümmern und Politik und Wirtschaft zu etwas verkommt, das man sich leisten können muss, egal ob links oder rechts.

  42. monika weinfeld sagt:

    ein mann mit courage, ausgezeichneter analysefähigkeit und guter schreibe. immer wieder ein genuss den seibt zu lesen. ich wäre gerne dabei gewesen bei diesem referat und mich an den verdutzt-verbissenen gesichter der aktionäre amüsiert.

    • Hans Müller sagt:

      Machen Sie sich da mal nichts vor. Diejenigen, die überhaupt zugehört haben, werden eher gegähnt und süffisant gelächelt haben. Das meiste aus der Rede von Herrn Seibt dürfte den Damen und Herren längst bekannt sein. Umso schöner ist es doch zu wissen, dass es immer noch genügend argumentationsresistente Schafe gibt, welche solche Projekte erst ermöglichen.

  43. Res sagt:

    Hat einen aufmerksamen Geist…dieser Seibt !

  44. denkmal sagt:

    Im Grund braucht es das (Anmerk.: Gedanke an die Demokratie) auch nicht. Denn bei den spektakuläreren Momenten des Schreibens – den Momenten der Erkenntnis, des Zorns, des Witzes – ist man ganz bei sich und das ist gut so. Denn am stärksten ist Journalismus, wenn er so einfach wie möglich ist: Wenn er die Stimme eines einzelnen Menschen ist, der sagt, was er gesehen oder gedacht hat.

    Eigentlich nicht erstaunlich diese Einstellung; kennt man ja zur Genüge aus dem Grossgebilde mit den gelben Sternen;auf farbigem Grund (damals rot UDSSR und heute blau EUDSSR)

    • Simone sagt:

      Also über diese Passage bin ich auch ein bisschen gestolpert… Je nach Textsorte geht es keinesfalls um die Stimme eines Einzelnen…

    • Ihre gedankenbrüchige Einlassung zeigt mir nur, dass Sie kein Texter sind. Der Zustand des ‘Flow’ beim Schreiben verläuft exakt so: als ein Ganz-bei-sich-Sein des Schreibers.

      Sie dagegen halluzinieren sich Sterne auf rotem Grund herbei, wo nie welche waren …

  45. bei so viel mut, kritischem verstand und journalistischer achtung des hochkapitals, das uns eine einparteienlandschaft präsentieren möchte, danke ich ihnen persönlich für die kritisch-besonnenen worte !

  46. Mario Monaro sagt:

    Brilliant – bei Constantin Seibt nicht aussergewöhnlich, aber trotzdem soll es gesagt sein.

  47. zwerg sagt:

    Sehr geehrter Herr Seibt,
    bitte das Drohpotenzial von Lob nicht unterschätzen… Sie wissen worum’s geht.

  48. Danke Herr Seibt. Hervorragend analysiert und geschrieben. Die Doktrin des rechtslastigen Journalismus ist klar: Einerseits die Verwedelung der Machenschaften von Mächtigen und Superreichen und andrerseits die Treibjagd auf Fremde, Nestbeschmutzer, Habenichtse. Seit die Wählerschaft der SVP nicht mehr wächst, sondern schrumpft, heisst das Credo der Weltwoche: Radikalisierung. Ein klein wenig Staat, mehr Markt, weniger Steuern für Unternehmen und Superreiche. Somm und Köppel sind unter Druck. Ihnen laufen die echten Schweizer davon. Solange das Volk mit Brot und Spielen gefüttert wird.

    • Adrian Schweizer sagt:

      Darf man daraus schliessen, dass das Duo Widmer-Schlumpf & Hildebrand nicht zu den Mächtigen und Superreichen gehört? Und Zuppiger wäre dann ein Treibjagdopfer? Sie schreiben wie so viele nach dem Motto “Ich lese die WW zwar nicht, aber …”. In der aktuellen Ausgabe hat es z.B. ein sehr interessantes Interview mit dem SPD-Ökonomen Rürup, ein Gespräch mit dem ältesten Schwulenpaar Zürichs, beide über 80. Radikalisierung? Unsinn! Sagen Ihnen die Autoren Hp. Born, Linus Reichlin etwas? Auch die schreiben regelmässig.

      • Hans Müller sagt:

        Es sagt ja niemand, dass es in der WW nicht hin und wieder auch ein paar lesenswerte Artikel hat. Aber der Hauptzweck des Blattes ist ja wohl klar. Oder wie sonst lässt sich eine wochenlange Hetzkampagne erklären, wenn ein unbedeutender Museumskonservator wegen Unfähigkeit entlassen wird? Würde die WW die gleiche Schmierenkapagne starten, wenn der Historiker Jo Lang wegen Unfähigkeit entlassen würde?

        • Für eine Pseudo-Ausgewogenheit und für die Vermarktung eines unabhängigen Qualitätsjournalismus braucht es ein paar Hofnarren. Auch Bodenmann schreibt eine Kolumne in WW. Und für die Schriftsteller (Linus Reichlin) stellt sich halt öfters die Frage: Vogel friss oder stirb oder wie bezahle ich meine Rechnungen. Die WW recherchiert dann einen Fall aus den eigenen Reihen, wenn es nicht Not tut, dass man ihn (Zuppiger) über die Klinge springen lassen kann. Die WW hat schon wichtige Themen aufgegriffen. Was sie daraus macht, ist schlicht zu wenig und macht nur noch die Köpfe madig.

  49. tb sagt:

    Interessant von einem der hier in seinen Texten stets und durchaus gekonnt durch Themen- und Wortwahl sein eigenes Profil zu schärfen sucht.:Der mit spitzer Fede, abseits der stieren Tagi Linie frecher als die anderen sein bestes gibt. Bedacht, dass man ihn ja nicht mit all den spiessigen Tagi-Journalisten in denselben Topf schmeisst. Erfahrung auf dem Gebiet dazu hat das Ex-Monster natürlich und hier liegt auch dier Hund begraben: Früher war der Mainstream halt woanders angesiedelt, die WOZ und Lora zum Gefallen ihere Clientele 180 andersrum . Das fanden sie ok, aber wenn die anderen …..

  50. Frank Margulies sagt:

    Congrats! Es macht wie immer Spass, etwas von C.S. zu lesen. Ein Vorbild für alle, die gute Texte schreiben wollen.

  51. Philipp Rittermann sagt:

    mutig. entweder sie werden nun befördert – oder – was meines erachtens wahrscheinlicher ist – gefeuert.

    • Ueli sagt:

      Letzteres ist leider wahrscheinlicher, nachdem die Tamedia sich nun zusehens blocherisiert.
      Gibt es heute noch eine Tageszeitung,welche Mut, Gradlinigkeit, scharfsinnige und prägnante Formulierung und durchdachtes Schreiben schätzt?

      • Philipp Rittermann sagt:

        ich glaube nein – auf dauer. kritische leute, haben, wenn sie gut sind, aufstiegsmöglichkeiten bis zum mittleren kader. im oberen ist diese fähigkeit im allgemeinen nicht allzu geschätzt.

  52. Malin sagt:

    Allen, die Seibt folgen können, empfehle ich das Buch “Die vierte Macht”, das in diesem Herbst bei Hoffmann und Campe erschienen ist.

  53. Simon sagt:

    Ich finde es äusserst amüsant dass dieser Artikel in den Himmel gelobt wird in genau dem Geiste der den WW-Lesern vorgeworfen wird: Vorschnelle Parteinahme, unrecherchierte Übernahme von Meinungen als Fakten und überbordendes Lob für einen nett formulierten, aber teilweise tendenziösen Blog Eintrag. So manches was Hr. Seibt hier schreibt ist ja richtig, aber bei selbernannt kritischen Lesern sollten einige Passagen eigentlich etwas mehr hinterfragt werden. Sicherlich, es war eine Kampfrede, aber bei Licht betrachtet sind einige Sachverhalte dann doch etwas nuancierter.

  54. Rüdiger Kraus sagt:

    Die sogenannten “Feigenblätter” täten einem Tagi auch gut. Ansonsten eine subjektive Analyse par excellence. Mal sehen ob Köppel darauf antwortet.

    • O. De Lagery sagt:

      Dazu müsste Köppel zuerst mal vom Club Helvetique, von der BDP-Delegiertenversammlung, zu Meyers Diner republicain mit Roger De Weck oder ans Tagi-Redaktions-Weihnachtsessen eingeladen werden. Daraif können wir lange warten 🙂

      CS war doch dort zum Spass, hat ein bisschen gemotzt, wurde ausgelacht und danach wurden Kaviarhäppchen und Veuve Cliquot geschlemmt und mit Blocher, Köppel und Co. herumgealbert. jeder spielt halt seine Rolle. gell.

      Die Rede vom Paralleluniversum ist nicht von Seibt. Das hat Jon Steward im Duell O’Reilly schon lange vorher verwendet.

      • lentini sagt:

        “Die Rede vom Paralleluniversum ist nicht von Seibt. Das hat Jon Steward im Duell O’Reilly schon lange vorher verwendet.”

        seltsames argument. damit dürfte man z.b. auch nichts übers gravitationsgesetz schreiben, da mr. newton dieses schon vor über 300 jahren beschrieben hat.

        • Orlando sagt:

          Ein Schurni sollte eben immer die Quelle nennen. Und nicht so tun, als habe er es selber erfunden,

          Wenigstens den Hinweis auf den Kontext hätte er machen sollen: Hat er aber nicht, weil er dann verloren hätte. Die Rechte in den USA hat den grössten Nachrichtensender Fox TV und die WashPost und Wall Street Journal ticken konservativ. In der Schweiz hat die Rechte gerade mal eine Wochenzeitung – und schon schreien die hysterischen Linken à la Seibt, hier sei so etwas wie eine Orbanisierung der Presselandschaft im Gang.

          Lachhaft. Und kindisch.

  55. Josef W. sagt:

    Danke für diese kritische und mutige Analyse vor der versammelten “Medienvielfalt AG”. Schon lange nicht mehr mit soviel Lust einen treffenderen Artikel gelesen.
    Leider hat sich die WW (BaZ kenne ich zu wenig) in eine Richtung entwickelt, dass ich sie seit Monaten ungelesen ins Altpapier schmeisse. Hätte den Betrag des 2-Jahres-Abo besser gespendet.

  56. Nadine Binsberger sagt:

    Grundsätzlich einverstanden, Hr. Seibt. Nur zwei Dinge sehe ich anders:

    1.) Das dritte mögliche Ziel, nämlich politisch Deregulierung, Stärkung der Banken und Konzerne, sowie Einfluss von finanzkräftigen Individuen zu fördern oder zumindest zu erhalten, wird genau durch diesen 180°-Anti-Mainstream besser erreicht, als gar nichts zu unternehmen. Denn der grösste Feind für diese politischen Ziele ist der realistische Journalismus. Dagegen gar nichts zu tun (wie Sie das Ihren Zuhörern empfahlen), würde nur dazu führen, dass ihnen langsam aber sicher die Felle davonschwimmen.

  57. Nadine Binsberger sagt:

    2.) Der Markt ist entgegen Ihrer Empfehlung gar kein guter Regulator. Es gibt einen “Markt” für mediale Dominanz. Wer den entsprechenden Preis bezahlt, kann sie sich kaufen. Die BaZ und die WW sind gute Beispiele dafür. Der Markt ist ein Entscheidungsverfahren, das demjenigen das stärkste Gewicht gibt, der am meisten zahlen kann. Demokratie ist ein völlig anders gelagertes Entscheidungskonzept, mit dem Prinzip “eine Stimme pro Kopf”. Insofern konkurrenzieren sich Markt und Demokratie. Man muss sich entscheiden, welchem Entscheidungsprinzip man mehr Gewicht geben will.

  58. Faulmurf sagt:

    Kind, Job, Blog, Liebe?
    Da könnten Sie noch an der Reihenfolge feilen.

  59. Auguste sagt:

    hmm…, dass sie sich die gelegenheit nicht entgehen liessen, in der höhle der medieneinfalt holding ein bisschen staub aufzuwirbeln, der wahrscheinlich noch von den schmutzigen rütli-sandalen von damals stammt, kann ich ja noch verstehen – spass muss sein – aber was um aller welt machte herr spillmann dort? steht es um die nach-honegger-hummler-nzz schon so schlecht, dass er job-alternativen auskundschaften muss? das könnte harzig werden, wenn man unter chefs solchen kalibers in führender stellung “gedient” hat. unbedingte loyalität macht sich ja gut im cv, aber in diesem fall…

  60. Lalli's Guido sagt:

    Perfekt!

  61. Heinz Bärtschi sagt:

    Das Echo auf den einzigartigen Text von Herrn Seibt ist überwältigend. Nebst einigen polemischen Antworten von ewig Gestrigen beweisst die gewaltige Zustimmung zur Rede von Herrn Seibt, dass der Schweizer politisch entgegen vieler entgegengesetzter Meinungen sehr engagiert sich zu äussern versteht. Ein eindrücklicher Beweiss für das Demokratieverständnis der Schweizer und Schweizerinnen. Ihnen Herr Seibt möchte ich ein lautes Dankeschön für den fundierten, mutigen und klaren Vortrag den sie vor den sog. Freunden der Basler Zeitung gahalten haben zurufen.
    Ein ehemaliger Baz. Leser.

    • Lorena sagt:

      Mit Ihrem Demokratieverstaendnis scheint es aber noch etwas zu happern Herr Baertschi. Sonst wuerden Sie Andersdenkende nicht einfach als “Ewiggestrige” abstempeln

      • Slowpoke Rodriguez sagt:

        Wer alles, was ihm nicht gefällt, als ultralinks abstempelt, sollte besser auf Vorträge über das korrekte Demokratieverständnis verzichten.

  62. Lucien Michel sagt:

    Sehr erfreuliche und auch etwas Hoffnung erweckende Rede – nur, es ist zu befürchten, oder besser, zu erwarten, dass dieser Samen in jener erlauchten Runde wohl auf absolut unfruchtbaren Boden fiel (oder gibt es in dieser blocherschen Presse-Wüste doch vielleicht ein kleines Ritzchen wo irgend ein Pflänzchen emporkeimen könnte?).

  63. Chapeau. Sie bringen es auf den Punkt.
    Vor zwanzig Jahren gab es in der WOZ gute Artikel einerseits, und linke andererseits. Die guten konnten durchaus auch links sein, sie blieben gut. Auf diejenigen, die sich nur durch das Linkssein legitimierten, hätte man verzichten können.
    Vor einigen Jahren ist die Weltwoche rechtsüberholend an dieser Stelle angelangt.
    Unterdessen treibt sie es aber noch weiter, immer mehr werden die Artikel nur noch durch das Rechtssein legitimiert.

  64. Brigitte sagt:

    wow. mich würde die reaktion noch sehr interessieren?

  65. Lorena sagt:

    Die Lobhudelei kennt hier ja kaum Grenzen. Seine WoZ ist wahrhaftig ein Vorbild in Sachen neutraler und sachlicher Berichterstattung. Gluecklicherweise haben wir noch andere Stroemungen in unserer Politik- und Medienlandschaft.

    • Peter Frick sagt:

      Der Unterschied von WoZ und BaZ liegt darin, dass die WoZ nicht behauptet, Medienvielfalt zu vertreten. BaZ und WW segeln unter falscher Flagge.

    • Kurt Ochsner sagt:

      Ja, das ist die WoZ tatsächlich (ohne Ironie). Hier wird noch recherchiert und auch dann berichtet, wenn die Erkenntnis dem meist links orientierten Publikum wehtut. Die WoZ ist eben gerade kein andersherum gewickeltes Parteiblatt, liebe BewohnerInnen der SVP/Schweizerzeit/Weltwoche/BaZ-Universums!

    • Laura sagt:

      Sie würden die WOZ besser mal lesen, statt nur zu behaupten. Der Unterschied ist, dass die WOZ recherchiert und argumentiert. Die objektiven Fakten sind getrennt von den subjektiven Schlussfolgerungen. Zudem operiert die WOZ nicht mit Halbwahrheiten und ignoriert nicht einfach sämtliche Punkte die gegen die eigene Position sprechen, sondern bezieht die Gegenargumente in die eigenen Argumente ein (und entkräftet sie somit z.T. gleich).

  66. schämpu sagt:

    Sehr geehrte Frau Präsidentin Masoni,
    Sehr geehrter Herr Tettamanti,
    Sehr geehrter Herr Blocher,

    Besser als sich mit Politik und Presse zu befassen, wär Pedro Lenz zu lesen.
    http://newsnetz-blog.ch/kulturstattbern/files/2012/11/Liebesgschichte.jpg
    LG Schämpu

  67. D.Übel sagt:

    Die Beitragschreiber stellen eine faszinierende Ansammlung von Schleimleckern dar.

    Meinung von Herrn Seibt kurz zusammengefasst:
    1. ER billigt die Ausrichtung von WW und BaZ nicht.
    2. Er ist zu faul sich in irgeneiner Form mit der anderen Meinung auseinanderzusetzen.

    Journalismus ist mehr als schöne Sätze drechseln!

  68. auch wenn ich hier gleich zerrissen werde: Ich lese die WW, aber ich glaube nicht an sie. Ich lese zB darin Artikel wie den über den dreisten Machtmissbrauch von Frau Keller-Sutter, die in bester Amigo-Manier sich über Gerichtsbeschlüsse hinwegsetzt, oder denjenigen über die Chefin der Klinik Waldau, die eine Hochstaplerin als Kaderfrau anstellt und durch alle Böden hinweg verteidigt. Ich liebe investigativen Journalismus, egal ob von links oder von rechts. Wenn aber der ganze ‘mainstream’ zu den erwähnten Fällen bloss schweigt, bin ich ganz froh, dass es die WW noch gibt..

    • Da bin ich mit ihnen einverstanden.

    • Daniel Keller sagt:

      Das Problem ist einfach, dass die Weltwoche auch bei solchen Geschichten nur aus politischer Motivation tief gräbt. Bei Karin Keller-Sutter war es beispielsweise mehr als auffällig, dass die Artikel kurz vor den nationalen Wahlen erschienen, bei welchen sie bei den Ständeratswahlen Toni Brunner im Weg stand.

  69. Andreas sagt:

    Hübsch geschrieben… aber wir sollten uns alle vor Leuten in acht nehmen, die anderen unmoralisches Handeln unterstellen.

  70. melville59 sagt:

    Unabhängig davon, ob C.S. Recht hat oder nicht, ist es mehr als erstaunlich, ja sogar bedenklich, wie viele Leute hier das Wort “Mut” in den Mund nehmen, wo es sich doch um eine schlichte Selbstverständlichkeit handeln sollte, wenn ein Journalist eine Meinung äußert. Ist man denn in Putinistan, herrschen in der Schweiz talibanistische Verhältnisse? Hausaufgabe: Hans Magnus Enzensbergers Aufsatz über “Gratisangst” und “Gratismut” wieder einmal lesen!

    • Simone sagt:

      Nun ja, normalerweise wird die Meinung des Journalisten medial vermittelt, d.h. er/sie hat die Zeitung/Internet/Radio/TV noch als Puffer zwischen sich und den Rezipienten. CS ist aber in die Höhle (Hölle?!) des Löwen gegangen und hat den Betroffenen die Meinung “ins Gesicht gesagt”… Da darf man mMn durchaus von “Mut” sprechen…

  71. REM sagt:

    Der allerererste Blogartikel, der mich dazu bringen konnte, einen Kommentar zu verfassen (und das will was heissen). Herzlichen Dank für diesen grossartigen Text, die messerscharfe Analyse und die glasklare Darstellung. Zu gerne hätte ich die Gesichter der geladenen Gäste gesehen.

    • Richard Stretto sagt:

      Nun. «Hach! Was sind wir doch tolerant gegenüber Andersdenkenden!», dürften sich die geladenen Gäste gegenseitig selbstlobend auf die publizistisch-unternehmerischen Schultern geklopft und sich zum kühl kalkulierten Mütchen gratuliert haben, den Seibt als Hofnarr engagiert zu haben. (Wetten, dass die WW demnächst Seibts Honorar für diese Medienschelte thematisiert? Kassiert gleich doppelt für seinen Vortrag – zuerst von Tettamanti & Co, und dann auch noch von der Tamedia den Blog. Und schon ist S wie Seibt auch S wie Steinbrück… Klassischer Fall von Gotcha?!? Höhö.)

      • Bernd Hase sagt:

        Schon mal was von Urheberrechten gehört?

        • Richard Stretto sagt:

          Aber gewiss doch. Darum gehts aber gar nicht. Sondern um: Erstens ist Seibt eine bekannte Grösse; wer Seibt bestellt, weiss, was Seibt liefern wird. Zweitens sind Masoni, Tettamanti & Cie keine Masochisten (sonst wären sie nicht zu Geld und Macht gelangt), sondern geben sich kalkuliert scheintolerant. Drittens: Seibt wiederum profiliert sich vor Ort und hier im Blog mit seiner wirklich brillant gedachten und formulierten Watsche als unerschrockener Vertreter eines zwar aufrechten, leider aber aussterbenden Journalismus. Eine Win-win-Situation also, wie sie im Buche steht… 😉

          • Bernd Hase sagt:

            Es war ja auch der zweite Teil Ihres Votums angesprochen. Abgesehen davon, dass Seibt für diese grossartige Arbeit von mir aus nicht nur doppelt sondern gerne drei-, vier- oder fünffach verdienen dürfte, ist es sein gutes Recht, seinen Text auch in verschiedenen Medien zu publizieren. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass das Engagement Seibts nicht wohl- sondern eher fehlkalkuliert war, weil man sich offenbar nicht vorstellen konnte, in welchem Masse dieser fähig sein würde, den Vertretern der Paralellwelt-“Presse” eloquent den Spiegel vorzuhalten. IMO eher eine Win-lose-Situation.

          • Richard Stretto sagt:

            Natürlich ist der Schuss ins eigene Knie gegangen. Aber je happiger die Ohrfeige, desto mehr werden Tettamasoni & Cie die Schelte als Beweis heranziehen, wie sehr sie sich doch für die Meinungsvielfalt einsetzen… Übrigens: Urheber- und Nutzungsrecht sind zwei Paar Stiefel. Das Urheberrecht allein gibt ihm nicht das Recht, sein Werk (das er ja im Auftrag und gegen [hoffentlich gute!] Bezahlung verfasst hat, überall zu publizieren. Aber Tettamasoni & Cie werden sich hüten, Seibt die Restenverwertung im Blog zu untersagen. Das gäbe einen schönen Rohrkrepierer, hihihi!

    • Frédéric sagt:

      Sie glauben aber nicht, dass die Gäste überrascht oder gar verärgert waren? Seibt ist ein bekannter linker Schreiber (ex WOZ), gerade deshalb wurde er doch eingeladen. Das zeigt eben die Offenheit der Gastgeber. Blocher & Co. können durchaus mit Widerspruch leben, sie blühen da erst recht auf. Gerne hätte ich eine anschliessende Diskussion zwischen Seibt, Köppel, Somm und Blocher verfolgt. Wäre viel interessanter gewesen, als “Gesichter anzusehen”.

      • REM sagt:

        seh ich mich doch genötigt, den zweiten Online-Kommentar meines Lebens abzugeben: klar war das Kalkül. Jedoch haben die Gastgeber wohl nicht damit gerechnet, dass ihr Feigenblatt (anders als diejenigen in ihren Hausblättchen) derart – ich muss mich wiederholen – messerscharf, glasklar und offen auftreten würde. Eine Haltung, die weniger für Offenheit, denn für Arroganz sprechen würde. Und ja, mich hätten nicht nur die Gesichter der Anwesenden (Veranstalter wie Gäste) interessiert, sondern auch Köppels Replik (das Gefühl des “Fremdschämens” hätte wohl ungeahnte Höhen erreicht…)

  72. Herrn Seibts Ausführungen strotzen nicht gerade von Bescheidenheit, schon eher von Arroganz. Weshalb so nervös Herr Seibt? Sehen etwa die alternden 68er-Neomarxisten die Felle davonschwimmen? Dies, nachdem sie jahrzehntelang in der Schweiz unwidersprochen desinformiert, manipuliert und diffamiert haben? Die Art und Weise wie Sie mit politisch missliebigen Leuten und Unternehmen umgehen, lässt meines Erachtens jegliche journalistische Fairness vermissen. Schade für Sie, schade für den TAGESANZEIGER. Hermann Suter.

    • In der Schweiz, bester Herr Suter, schwimmen derzeit nur einem die Felle davon … und der ist rechtsaußen zu suchen, tief im Neoliberalismus und fern aller bürgerlichen Tugenden versackt. So viele Ihresgleichen gibt es gar nicht, wie der Wähler bräuchte …

      • Lieber Herr Suter, Sie scheinen hyperzuventilieren. Wer ist dann mit wem schlecht umgegangen? Haben Sie noch ein paar Plakate der SVP im Kopf? Etwa schwarze Schafe, Messerstecher etc. Sie verstehen nicht, um was es geht. Es geht um einen menschenwürdigen Gesellschaftsvertrag, um soziale Errungenschaften, die nicht einfach von einer Partei geschleift werden können. Die SVP und ihr Sprachrohr WW haben doch dauernd Stimmung gegen die Linken und Netten gemacht. Im Siegesrausch 2007 hat die SVP nichts anderes gewollt, als die halbe Schweiz zu bevormunden. Gute Nacht Herr Sauter.

    • Thomas Läubli sagt:

      Herr Suter, abgesehen davon, dass anstelle der 68er heute die Rechtskonservativen aus dem Staat Gurkensalat machen wollen, beschreiben Sie sehr treffend das Modell «Weltwoche» und «BaZ». Da werden Professoren einer Universität auf absurdeste Weise diffamiert, nur weil einer der ihren wegen Schlamperei in Ungnade gefallen ist. Eine Bundesrätin kann machen, was sie will; sie tut es immer falsch. Die Kultur wird berlusconisiert und Staatsangestellte sind immer per se des Teufels, weil sie von den Steuerabgaben der Reichen schmarotzen, die ihre exorbitanten Löhne natürlich hart erarbeitet haben.

  73. Hans Peter Bernet sagt:

    Was für ein herrlicher Blog! In einer Zeit, in der ein unabhängiger, scharfzüngiger Journalismus Mangelware geworden und im seichten Meer von banal nachgeplapperten Plattitüden und stampfenden Ideologien von Politikern verschwunden ist, kommt dieser Blog daher wie frische Luft in verstaubte Redaktionsstuben.
    Treffend analysiert er den postpubertären “Anti-Mainstream-Stil” der Weltwoche und der BAZ, die von ihrem früheren, wachen Geist und Renomée nur noch den Namen behalten haben. Wie erholend, wenn hier eine Giesskanne Wasser in die journalistische Wüste geleert wird. Ein Tropfen wenigstens!

  74. Kurt Bucher sagt:

    Herr Seibt, vielen Dank für die grossartige Analyse, in klarer, selbstloser Manier vorgetragen. Ja, wahre Grösse erkennt man
    auch dann, wenn die eigenen bedeutenden Werke zugunsten der Gesellschaft nicht zur Schau gestellt werden. Eben so, wie der legendäre Mantelpelz. – Tatsächlich ist die Existenz einer “Weltwoche”, deren Redaktion sich erdreistet, Ansichten zu vertreten, welche von der Wahrheitskommission des Kartells: Tamedia-Ringier-SRG nicht beglaubigt worden sind, ein Skandal. Woher nehmen diese Unbefugten das Recht auf eine eigene Meinung. Die falsch ist ! Es gibt nur ein Recht: IHRES

    • Werni sagt:

      Ihr Kommentar sollte wohl lustig oder sarkastisch sein, ist aber sowohl im Aufbau wie auch in der sprachlichen Gestaltung und nicht zuletzt auch thematisch vollkommen ungenügend, dass man sich beinahe fremdschämen müsste, hätte man ähnliche publizistische Vorlieben wie Sie….

    • Toni Lutz sagt:

      Tja, wenn die als gegnerisch empfundene Stimme derart brilliant, sachlich und nüchtern die Wahrheit schreibt, kochen die Emotionen bei den blind folgenden Adepten der heiligen Rechtsdoktrin hoch. Amüsant zu sehen, spüre aber auch einen Hauch Bitterkeit, denn diese Kommentatoren behaupten ja, die wahren Schweizer Werte zu vertreten.

      • Rüdiger Kraus sagt:

        Schön ersichtlich wie anscheinend unfähig die ganze SVP-Gegnerschaft ist, denen einmal die Meinung zu sagen. Bis jetzt hört man meistens “die haben gar keine Lösungen” und “die sagen immer nur Nein”. Und jetzt all diese verbalen Samenergüsse, weil sie endlich einmal eine Stimme unter sich haben, welche ihre Meinung ausdeutschen kann. Ich käme mir minimalistisch vor…

        • Frederik Balmer sagt:

          Ihre bezeichnende Reaktion verläuft nach dem simplen und lange eingeübten Schema, das dem politischen Feindbild wiedergekäute Klischees unterstellt, deren Allgemeingüligkeit man zum Richtwert und die selbsterstellte These als Beleg dafür nimmt, die Verunglimpfung entspreche der Realität. Der Vorwurf fällt aufgrund der fehlenden logischen Kohärenz in sich zusammen und auf Sie selbst zurück und belegt nur, dass die Bessermenschen sich nicht um Argumente bemühen müssen. Ich käme mir armselig vor, müsste ich mich derart verbiegen in der Öffentlichkeit. Wenig glaubwürdig und wutschaumgeboren…

          • Rüdiger Kraus sagt:

            Ich erstelle keine Thesen.Ich beobachte einfach die Reaktionen der veröffentlichten Meinung und derer die ihr nachfröhnen. Ist ähnlich wie bei den rassistischen Twitterer aus den Staaten (die die das N-Wort getwittert haben, nachdem Obama gewählt wurde). Die hat man an den Pranger gestellt, aber der werte Herr Giacobbo, welcher sich am 4. November 2012 als Rassist geoutet hat (indem er auch die N-Bombe gezündet hat), ist keine Zeile wert. Aber eben, wenn die Lieben nicht so lieb sind, ist das nicht so schlimm, wie wenn die Bösen wiedereinmal ihre böse Seite zeigen. N’est-ce pas Herr Balmer?

          • Frederik Balmer sagt:

            Ihre These, dass Sie keine Thesen erstellen ist sehr lustig, nichtsdestotrotz bauen Sie Ihre Argumentation – falls es denn eine ist – auf Klischees und der offiziellen Kampfmeinung auf, auch wenn Sie dies aus eigener Beobachtung erkannt haben wollen. Wobei wir bei der Rezeption wären, die von den Bösen halt immer mit dem Bösefilter gehandhabt wird. Das Wechseln auf einen Nebenschauplatz in der erneuten Replik lässt die Hilflosigkeit der Argumentlosen deutlich werden, Ihnen geht es mehr um ‘recht haben’ als um gerechte Beurteilung, auch ein wiederkehrender Standard bei Einheitsparteianhängern.

          • Rüdiger Kraus sagt:

            “auch ein wiederkehrender Standard bei Einheitsparteianhängern”

            Ich habe in meiner Jugend SP gewählt. Heute wähle ich Köpfe keine Parteien. Aber schön wenn sie über meine politische Ausrichtung so schön Bescheid wissen. Und mein “Giacobbo ist ein Rassist” Hint, geht eigentlich auf ihre Kritik ein, da aber anscheinend nicht genehm (Giacobbo gehört zu den Lieben) wird es als Ausflucht gebrandmarkt.

          • Frederik Balmer sagt:

            Da ich Giacobbo nicht schaue, kann ich darauf nicht eingehen, erbaulich ist aber, dass Sie selbst durchaus empfindlich sind, wenn es darum geht, wenn man von dritter Seite eingeschätzt wird. In diesem Moment kann der selbstreflexive Mensch auch erkennen, wie er selbst über andere richtet mit dem grobschlächtigen Zweihänder. Ein bisschen Kantsche Vernunft wäre hier durchaus angebracht… Das Thema war übrigens, wie Sie alle positiv gestimmten Kommentatoren der Unfähigkeit bezichtigten und keineswegs der ‘Rassist’ Giacobbo’. Ihre Wortwahl lässt übrigens tief blicken und das ist keine Ausflucht!

          • Rüdiger Kraus sagt:

            Was für sie erbaulich ist, ist mir halt fremd (Partei-Wähler sein). Und da diese ganze veröffentlichte versus öffentlicher Meinung, darauf basiert (plus noch die dazugehörenden Gossip-Mongers), ermöglicht es überhaupt dieses “4te Gewalt”-System, wo die Presse sich aufpulstert und Meinungen beeinflusst. Man kann sich damit abfinden/anfreunden. Muss aber nicht alles einfach so hinnehmen. Erst recht, wenn eben andere Sachen (wie zB. der Rassist Giacobbo der Narrenfreiheit geniesst) einfach stillschweigend geduldet werden. Ps: Lieber meine Wortwahl als eine Wortwahl die die N-Bombe beinhaltet…

          • @ Frederik Balmer: Der krause Kraus möchte nun mal lieber – statt über BaZ und WW – über Giacobbo diskutieren (nebenbei: wer oder was ist das überhaupt?) … so wie einer, der sich auf den Fußballplatz verirrt hat, und sich dann darüber beschwert, dass es dort kein Minigolf gibt. 😉

      • Rüdiger Kraus sagt:

        @Jarchow. Who’s more foolish? The fool or the fool that follows him?

        • Sämi Brotz sagt:

          Sie können wohl nicht anders, gell Kraus? Ist es schwer, mit sich selber auszukommen oder sind Sie schon so empfindungslos, dass Sie sich sogar an sich selber gewöhnt haben? Lieber eine unglückliche Beziehung zu seinem rassistischen Ich als gar keine Beziehung?

        • Frederik Balmer sagt:

          Ach Kraus, wie sag ich’s meinem Kinde? Ihre Verwedelungs- und Trötzlitaktik in allen Ehren, aber für den gewieften Leser ist Ihr Pamphlet nur hohle Rede, immer wiederkehrender populistischer Schmalspur-Hirnschmalz, basierend auf der unerschütterlichen Überzeugung des Selbstgerechten. Da ist wohl Hopfen und (Sch)Malz verloren. Take it easy but take it!

  75. Roland Wagner sagt:

    Ein Wort und schon ein Schreibfehler… korrigert den Fehler im ersten Wort und der Text ist perfekt… (Ok: das die WW langweilt, langweilt selber schon. Ein Text hierüber ist sehr langweilig. Aber kurzweilig geschrieben. Und wohltuend, wenn jemand wieder Mal so richtig Kontra gibt.)

  76. Fritz Maurhofer sagt:

    Super Rede! Ich habe gar nicht gedacht, dass hierzulande jemand so Klartext reden kann. Vermutlich schade nur, dass die Adressaten darüber nicht nachdenken werden. Aber mich würde deren Reaktion schon noch interessieren…

  77. Nicole Lauener sagt:

    sauber und schnörkellose Analyse. Zum Glück gibt’s für ehemalige Leser der “alten” Weltwoche eine sehr angemessene Alternative: “Die Zeit” – dort gehört diese Rede übrigens unbedingt ebenfalls veröffentlicht!

  78. Mytilus sagt:

    Mein Tag ist gerettet, es gibt noch klare Meinungen und Journalisten, die klar denken und schreiben. Danke Herr Seibt!

  79. Petter sagt:

    Eine schöne und scharf geführte Feder. Solche Texte sind wahre Perlen im heutigen Journalismus.

    Nun eine inhaltliche Anmerkung: Ich bin überhaupt nicht der Ansicht, dass man der Weltwoche glauben muss, um sie zu lesen. Ich habe sowohl die WW wie auch die WOZ abonniert und lese die Artikel mit denselben Vorbehalten wie auch die Artikel der Mainstream-Medien. Es ist extrem auffällig, wie oft die einzelnen Medien wichtige Fakten nicht benennen oder gewisse Themen ganz unterschlagen.

    Aus diesem Grund bin ich froh über die WW und WOZ, denn diese Medien erlauben erst eine Medienvielfalt.

  80. Markus Kaufmann sagt:

    Danke, Constantin, dass du deine Rede auch noch ins Internet gestellt hast. Und danke für deinen Mut in der Höhle der Hyänen…

    • O. De Lagery sagt:

      …wohin sich der “mutige” Held bestimmt selber vorgekämpft hat, oder? Seibt war sein Hnorar wert, er hat wiedermal etwas Dampf abgelassen. Das ist gut, hilft ihm und seinen Lesern hier. Positionen wieder einmal bezogen und bestätigt. Das ist gesund wie ein Gang in die Sauna.

      Das schönste Kompliment Seibts an die Adresse der WeWo ist ja dass sie “gefürchtet” sei. Hahaha. Das wird Tettamanti, Bocher und Co. ja gefreut haben.

      Die WeWo schreibt übrigens nicht gegen “den Mainstream”, sondern gegen Links. Links und Linksliberal sind nur in Redaktionsstuben “Mainstream”. Nicht in der Realität.

      • lentini sagt:

        wikipedia meint zu “realität”:
        Als „real“ wird etwas bezeichnet, das keine Illusion ist, und nicht von den Wünschen oder Überzeugungen eines Einzelnen abhängig ist.

        insofern ist “realität” in ihrem kommentar ein etwas unglücklich gewählter begriff.

        • Orlando sagt:

          Realität ist, dass das Volk mit 57% für die Minerattinitiative gestimmt hat, obwohl alle Redaktionsstuben (sogar die Weltwoche hat nicht klar dafür Stellung bezogen!) dagegen waren. Das gleiche 1992 mit der EWR-Abstimmung.

          Was in den Redaktionen gedacht und gemeint wird, ist nicht das, was wirklich im Volk (dem Souverän!) gedacht und gemeint wird.

  81. nina sagt:

    ein grossartiger und gut recherchierter artikel! danke

    • Adrian Schweizer sagt:

      Am Schreibstil gibts nichts zu mäkeln. Aber sorry, den Journalismus hat er nicht erfunden. Wo sehen Sie Recherche in dieser Rede? War ja auch nicht der Sinn. Dass mit Unterstellungen und Klischees (Berlusconi/Putin = gut, etc.) gearbeitet wird, finde ich schwach. Tief blicken lässt auch die Ex-Tagi-Arbeitskollegenschelte. Da werden wohl offene Rechnungen beglichen, es wird voll auf den Mann gespielt. Der BaZ-Chefred. ist ein unpolitischer Prediger. Ein anderer ist jetzt Verleger. Neid? Selber hat man zwar ein gewisses Renommee, ist aber doch vom Tamedia-Boss abhängig …

      • lentini sagt:

        schon wieder “neid”? also langsam scheint mir diese allzweckwaffe des rechtspopulismus doch etwas schartig und stumpf.

  82. Andreas sagt:

    So wie ich früher sämtliche Artikel von Margrit Sprecher, Peter Rüedi und weiteren Lieblingsschreibern der ausgeprägten Autoren-Zeitung “Weltwoche” gelesen habe, geht heute kein TA-Artikel von Constantin Seibt (oder Jean-Martin Büttner) – ganz unabhängig vom Thema – ungelesen über meinen Tisch. Bester Journalismus, brillant vermittelt! Was will man mehr? Herzlichen Glückwunsch!

  83. Stephan Kaufmann sagt:

    Endlich! Es gibt sie noch, die unabhaengigen und mutigen und brillanten Journalisten wie früher Niklaus Meienberg. Ich will auch meine alte Weltwoche zurueck. Es ist ja schon erstaunlich, wie eine Zeitschrift mit durchschnittlich 3 Werbeseiten (eine davon Basler Laeckerli und EMS: wenigstens ist hier klar, woher das Geld kommt) überleben kann.

    Herzlichen Dank und bitte weiter so

    Stephan Kaufmann

    • Frédéric sagt:

      Sie übersehen da einiges: Die WeWo ist keine Gratiszeitung. Gehen wir von 70’000 Abos aus, vorsichtig gerechnet à 200 Fr., ergibt das bereits 14 Mio. Läckerli-Inserate gibts nicht, und es sind auch mehr als 3 Seiten. Gehen wir, wieder zurückhaltend, von 50’000 Fr. pro Ausgabe aus, ergibt das nochmals 2,5 Mio./Jahr. Die Redaktion ist sehr klein, inkl. Grafik und Admin. dürften höchstens 50 Pers. beschäftigt sein = 6 Mio inkl. Sozialleist. Da bleiben ca. 10 Mio. für Kapitalkosten, Miete, Material, Druck, Versand.

  84. Walter Boshalter sagt:

    Eine gut geschriebenes Referat. Zwei Punkte allerdings stören mich: Das Handwerk wird auch bei der WW (BaZ kenne ich zuwenig) beherrscht. Es gibt Perlen von investigativem Journalismus die ich sonst kaum mehr finde. Dass die Fakten dann allerdings ideologisch zugrunde gerichtet werden ist eine andere Sache. Die Idee, einen konservativen Medienpool à la Fox News in der Schweiz einzuführen scheitert schlicht an der Tatsache, dass Privat-TV hierzulande eine Nische und Talk Radio inexistent ist und bleiben wird. Daher wird Blocher eher versuchen, tatsächlich eine SVP-Parteipresse zu etablieren.

  85. Regula sagt:

    Brillant. Danke. Auf viele Kommentare könnten wir natürlich gerne verzichten. Beruhigend zu lesen, dass die meisten Kommentare den Mut und die Aussagen des Autors unterstützen. Das lässt durchblicken, dass Demokratie und Journalismus lebendig sind – und nicht am Ende, wie es “Oligarchen” sich so sehnlichst zu wünschen scheinen. Oder gibt es einen anderen Grund, soviel Geld in im Abwärtstrend befindliche Organe zu stecken? Und wan lesen wir Seibts Blogeintrag zu den Reaktionen seines Publikums?

  86. Der Mann macht sich-wird fit gemacht-für den Chefposten bei der Baz wenn der Parteiguru sie an den Tagesanzeiger verkaufen muss. Wetten?

  87. Alex Radovanovic sagt:

    Danke für diese Worte! Sagt alles, was es zu sagen gibt.

  88. Martin Egloff sagt:

    Das TA-Media ( wie auch die NZZ Gruppe ) die BAZ liebend gerne kaufen würde, ist bekannt. Zu behaupten, dass man die Weltwoche nur liest wenn man ihr glaubt ist grundfalsch, ich bin der Meinung das vieles in der Weltwoche Quatsch ist, aber das ist nicht der Punkt, in der heutigen Medienlandschaft ist genau so wichtig worüber nicht geschrieben wird wie worüber geschrieben und da lässt der Mainstream (TA usw) verblöden, alle beziehen von der selben PA und die Meinungen sind sowas von Politisch korrekt. Die WwWo schreibt über Dinge die sich der Mainstream nicht mal am Rande getraut zu erwähnen.

  89. Adrian Rappold sagt:

    gehen wir davon aus, dass der Tagi den Herren Köppel und Somm nun ebenfalls eine A3 – Seite für die Replik einräumen wird, nicht wahr Herr Seibt?

    • zer sagt:

      Warum denn? Die haben ja ihre WW und BaZ..!

      • lentini sagt:

        genau – bei der WW steht das köppel-referat auch online – allerdings ist’s etwas sehr absehbar (was köppi sogar selbst aufgefallen ist, darum erwähnt er’s sogar im referat selber) und mässig originell… muss man nicht wirklich gelesen haben…

  90. ich sagt:

    denkfehler: kritik an mainstream, aber gleichzeitig sagen “Denn die Aufgabe der Presse ist es ja, mal recht, mal schlecht, einen Mainstream herzustellen”. bei so viel logik kann ich gleich aufhören weiter zu lesen, denn dies sagt mir, dass es hier ebenso um eine politische meinungsmache geht, wie bei der kritisierten zeitung. herzliche gratulation zu ihrem rohrkrepierer für all jene, die denken können 😉

    • Anna Meier sagt:

      Sie haben wohl den Text nicht richtig verstanden. Die Kritik galt der permanenten Kritik des Mainstreams. Gewisse Kreise müssen sich in ihrer Anti-Rhetorik immer genau diametral gegen den Mainstream positionieren und reproduzieren damit den Mainstream sozusagen im Negativen.

  91. Ewald Walder sagt:

    Ich kann dem Text dieser Rede vollständig zustimmen.
    Mein Arbeitgeber war mal die “National-Zeitung” (ja die gab’s mal …) und fusionierte damals mit den “Basler Nachrichten”.
    Eine Fusion, die damals Lesern der National-Zeitung, die absolut lesenswert war, schon suspekt erschien.
    Das war auch noch zu einer Zeit als das Lesen der “Weltwoche” ein Genuss war.
    Doch beim heutigen Angebot von Tageszeitungen tue ich mich sehr schwer.
    Diese Rede in der “Höhle des Löwen” – Respekt !

  92. Bruno Kunz sagt:

    Sie haben mir und wahrscheinlich vielen andern aus der Seele gesprochen, obwohl ich das nie in dieser Brillanz und Stimmigkeit auf den Punkt hätte bringen können.

  93. Irène Dietschi sagt:

    Lieber Constantin Seibt, Sie haben sich in die Höhle des Löwen gewagt und Mut bewiesen: tolle Rede! Ganz besonders gefällt mir der schonungslose Schluss. Gut, dass Sie aus Basel heil und lebendig wieder nach Hause gekommen sind. Gut für Ihr Kind, Ihre Liebe und nicht zuletzt für Ihren Blog, den ich (eine Kollegin) sehr, sehr schätze!

  94. Sie sind ein sehr mutiger Mann! Eine wunderbare Rede auf den Journalismus, wie er sein sollte, oft aber nicht mehr ist. Vielen Dank dafür – Herzlich bb

    • Jawas Ueli sagt:

      Gruezi BB, dies in keine Schweizer Rede, Ihr redet man anders. Im Deutschland hat es auch in die 30-40 Jahren viele wunderbare Reden gegeben nicht war Frau BB!

  95. Hans Kernhaus sagt:

    Ich habe Herrn Seibt, als er hier feinsinnige und witzige Texte zur Kunst des Schreibens veröffentlichte, die beinahe unbemerkt blieben (jeweils nur eine Handvoll Kommentare) geraten, entweder den Link zu seinem Blog zu verbessern, oder etwas über die SVP zu schreiben. Und, hey, es funktioniert!

    Ich masse mir nicht an, dass Herr Seibt nicht auch selbst auf diese Idee gekommen wäre/ist.

    Wenn diese Art des intellektuellen Massengeschäfts notwendig ist, um den tiefgründigeren Seibt, der zum Nachdenken und auch zum Überdenken anregt, am Leben zu erhalten, so nehme ich das gerne in Kauf.

  96. Felix Rothenbühler sagt:

    Heute im Tagi die Replik vom Weltköppel: Er weltwocht da, die Weltwoche würde viel weltwocher, weil weltwochen halt nicht die Stärke von Seibt sei, er, Köppelwoche, weltwochere. Interessante verweltwochung, da muss ich Köppelwoche recht geben. Aber weltwocht er da nicht gleich selber welterwochig? Interessant, wie man mit einem so kleinen Repertoire an Wörtern die Welt wochen kann…!

    • lentini sagt:

      köppis rede zum aktionärsanlass ist bei der weltwoche ja auch schon lange online, und wird fast noch heftiger diskutiert als die von seibt hier: mittlerweile sinds bereits 7 (sieben!) kommentare! und da gibt’s tatsächlich leute, die der weltwoche schwindende relevanz andichten wollen…

    • Orlando sagt:

      Besser ist es, die Welt constantin als Woche anzuzeigen, roth einzuseibten und den Tag runterzubühlen, gell Felix!.

      • Jawas Ueli sagt:

        Gell Orlando, tönt etwas nach Pol Pot Begeisterte, mit etwas Stasu Humor! Gell So ein sch…..
        Die VOPO sind im Land.

  97. Béla sagt:

    ‘Denn das ist meine wichtigste Aufgabe als Journalist, mein Service an die Öffentlichkeit: präzis die Grundlagen zu liefern, von denen aus diskutiert werden kann. Mein Job ist, eine komplexe Welt verständlich zu machen, ohne ihre Komplexität zu verraten. Der Rest, nicht zuletzt meine Meinung, ist sekundär.’
    Hierzu gesinnt sich die Handhabe des ‘Cursors’. Was und wie berichtet wird ist nie einfach ein Abbild eines Geschehnisses, sondern schon gleich eine Scheidung seitens des Schreibenden. So sind gewissermassen schon die ‘Grundlagen’ die Meinung des Schreibenden.

  98. Béla sagt:

    So gut die ‘Meinung’ des Schreibenden auch ist, sind sie vorerst nur ein ‘Fertilizer’, ein Saatgut. Noch haben die Reichen das Zepter inder Hand und lachen sich ins Fäustchen…. Denn sie bestimmen… L’état, c’est moi!’ ..noch.

  99. FL sagt:

    Als Leser kann mir nichts Besseres passieren als das Aufeinanderprallen zweier gegensätzlicher “Wahrheiten”. Von Seibts Rede war ich begeistert (sie entspricht +- meiner “Wahrheit”), auf die WW-Reaktion war ich gespannt. Originell war Köppels “CocaCola”-Metapher, der grosse Rest bot zu Erwartendes. Seibt + Köppel ist besser als Seibt allein: Das Kombi zwingt mich, Verantwortung für meine Haltung / Meinung / “Wahrheit” zu übernehmen.
    Die aktuelle WW schiesst gegen Peter von Matt, bestätigt damit Seibts Rede; als PvM-Verehrer tut mir das weh – eine Seibt-Replik käme mir sehr gelegen…

  100. FL sagt:

    Vor Jahren (2005?) gab’s eine Blocher-Rede vor Journalisten, integral im “Tagi” publiziert (“Journalisten müssen schreiben, was ist”). TA Jean-Martin Büttner hat damals mit dem Artikel “Wirklichkeit ist eine Funktion der Macht” reagiert. Rede und Replik erinnern an Seibt / Köppel und sind heute noch / wieder lesenswert.