Der Grosse Rat des Kantons Bern hat sich im letzten Jahr trotz einschneidender Sparmassnahmen eine saftige Gehaltserhöhung von 47% genehmigt. Ende März sind Wahlen. Diese Ratsmitglieder haben der masslosen Gehaltserhöhung zugestimmt:
Markus Aebi (SVP), Ueli Augstburger (SVP), Alfred Bärtschi (SVP), Hans Baumberger (FDP), Peter Bonsack (EDU), Peter Brand (SVP), Christian Brönnimann (BDP), Manfred Bühler (SVP), Andreas Burren (SVP), Peter Eberhart (BDP), Jakob Etter (BDP), Erich Feller (BDP), Gerhard Fischer (SVP), Ueli Frutiger (BDP), Thomas Fuchs (SVP), Jan Gnägi (BDP), Anne-Caroline Graber (SVP), Pierre-Yves Grivel (FDP), Monika Gygax (BDP), Adrian Haas (FDP), Christian Hadorn (SVP), Franz Haldimann (BDP), Anita Herren (BDP), Erich Hess (SVP), Thomas Heuberger (Grüne), Jürg Iseli (SVP), Ueli Jost (SVP), Carlo Kilchherr (SVP), Vreni Kipfer (BDP), Etienne Klopfenstein (SVP), Hubert Klopfenstein (FDP), Thomas Knutti (SVP), Matthias Kohler (BDP), Vania Kohli (BDP), Renato Krähenbühl (BDP), Hugo Kummer (SVP), Bethli Küng (SVP), Samuel Leuenberger (BDP), Anita Luginbühl (BDP), Willy Marti (SVP), Enea Martinelli (BDP), Roland Matti (FDP), Walter Messerli (SVP), Peter Moser (FDP), Werner Moser (SVP), Moritz Müller (SVP), Stefan Oester (EDU), Hans-Jörg Pfister (FDP), Bernhard Riem (BDP), Hans Rösti (SVP), Fritz Ruchti (SVP), Thomas Rufener (SVP), Martin Schlup (SVP), Hans Schmid (SVP), Donat Schneider (SVP), Alfred Schneiter (EDU), Jürg Schürch (SVP), Daniel Schwaar (BDP), Jakob Schwarz (EDU), Elisabeth Schwarz (SVP), Heinz Siegenthaler (BDP), Ueli Spring (BDP), Ulrich Stähli (BDP), Beatrice Struchen (SVP), Peter Studer (BDP), Ueli Studer (SVP), Ruedi Sutter (FDP), Ernst Tanner (EDU), Mathias Tromp (BDP), Käthi Wälchli (SVP), Dieter Widmer (BDP), Fritz Wyss (SVP), Kathrin Zumstein (FDP).
Die Partei Zugehörigkeit ist spannend!!
Herr Moor, irgendwie geht die Rechnung nicht auf. Der Grosse Rat des Kantons Bern zählt 160 Mitglieder. Sie zählen insgesamt 72 Mitglieder auf, die ja gestimmt haben. Dabei fällt auf, dass mit Ausnahme eines Grünen alle bürgerlichen Parteien zuzuordnen sind.
Woher stammen dann die andern Ja- Stimmen, die eine Mehrheit ermöglichten? Haben sie etwa diese aus dem links-grünen Lager stammenden Ja-Stimmen absichtlich nicht aufgeführt?
Pfui. Das ist nicht ein fairer Wahlkampf, den sie hier lancieren.
Es waren halt nicht alle da: Es gibt keinen Präsenzzwang.
Auch wenn es zum Hundersten mal wiederholt wird, es wird nicht richtiger. Der GR hat seinerzeit das Vergütungsgesetz geändert und neu festgelegt, dass die Entschädigungen voll versteuert werden müssen. Mit der Erhöhung der Entschädigung wurde zum grössten Teil der Betrag der neu als Steuern weg ging, kompensiert. Unter dem Strich haben die Grossräte netto heute kaum mehr und unter dem Strich hat auch der Staat kaum weniger. Den grössten Teil der Erhöhung erhält er neu als Steuern wieder zurück! Der Satz „eine saftige Gehaltserhöhung von 47% genehmigt“ ist eine Lüge und grenzt an bösartige Verleumdung!
Können Sie Ihr Getöse bzw. Ihre „Gegenlüge“ belegen?
In der BZ stand im Nov. 2013 zu lesen:
Im Durchschnitt erhöhen sich die Bezüge ab der neuen Legislatur von zirka 18’000 auf 28’500 Franken (+58,3%). Da diese Entschädigungen künftig im Unterschied zu heute vollständig besteuert werden, ist die Differenz nach Steuern kleiner: Neu bleiben im Schnitt rund 23’600 statt 16’000 Franken übrig.
Also genau 47,5% mehr als früher.
Oder hat die BZ gelogen?
Wenn ich auf die sehr kontrovers geführte Diskussion der Grossrats-Entschädigung angesprochen werde, frage ich mein Gegenüber meistens:
1. Weisst Du wie gross die heutige Entschädigung ist?
2. Weisst Du, wie gross die Entschädigung ab dem 1.7.2014 ist?
3. Weisst Du, wie gross der Aufwand in Stunden/Jahr für ein Grossrats-Mandat ist?
Die Antwort lautet in meinem Fall:
1. ca. 18 – 21’000.– (je nach Anzahl Kommissionssitzungen) / nur 25% versteuert
2. ca. 23’000.–, weil es neu Sachbereichskommissionen geben wird (mehr Sitzungen und Vorbereitungsarbeiten) / muss neu zu 100% versteuert werden.
3. ca. 1’000 – 1’200 Stunden/Jahr (5 Sessionen inkl. Vorbereitung, Repräsentationen, Parteiarbeit, Wahlen alle 4 Jahre)
Fazit in meinem Fall (ich arbeite 60%, damit ich seriöse GR-Arbeit machen kann)
– Ich würde ca. 30% mehr verdienen, wenn ich nicht Grossrat wäre.
– Ich würde ca. 4’000.–/Jahr mehr PK beziehen (Basis 14 Jahre Grossrat)
Jetzt fragen Sie mich vielleicht, warum ich das mache – ganz einfach, man kann sich so in die Politik direkt einbringen, sei es in der Fraktion, in Kommissionen oder im Rat und lernt viele interessante Menschen kennen und vieles mehr und es ist richtig, wir alle machen das freiwillig.
Danke!
Danke Peter Moor für die Info. ich bin schockiert, wer alles auf der Liste steht .Der Kanton Bern ,der finanziell so desolat dasteht und dann das!!! Sparen bei allen andern ,bloss nicht bei sich selber … das können die Damen und Herren gut. Pfui.
Das zeigt doch ganz klar warum die rechten Damen und Herren im Rat sitzen. Zum noch reicher werden.
Von mir aber kriegen sie nur eine Simme.
Im „Bund“ vom 5.6.2913 stand zu lesen; „………aber auch die Mehrheit der SP, die im Januar noch vollmundig jegliche Lohnerhöhung angesichts der drohenden Schnitte im Sozialbereich geisselte, stimmte zu.“
Andreas Blaser (SP) sagte u.a. es gehe nur um wenig Geld, die Verzichtsanträge seien populistisch.
Mit 112 Ja- zu 28 Nein-Stimmen wurde der Erhöhung zugestimmt. Warum führt Herr Moor die restlichen 40 Ja-Stimmenden nicht namentlich auf? Da er mir sicher die Antwort schuldig bleiben wird, gebe ich sie selber. Weil diese Stimmen von den Linken stammen.
Wenn man schon Grossräte mit Namen an den Pranger stellt, sollte diese Liste vollständig sein Herr Moor. Aber was ich besonders bedenklich finde ist die Tatsache, dass sich Leute ohne sich über den Wahrheitsgehalt ihres Leserbriefes Gedanken zu machen angesprochen fühlen und mit ihnen ins gleiche Horn blasen, wie die Kommentare der Herren Gurtner und Wyss zeigen.
Ich habe in gar kein Horn geblasen, sondern nur eine Vermutung geäußert. Im übrigen halte ich die Anpassung der Sitzungsgelder für gerechtfertigt, wenn auch der Zeitpunkt denkbar ungeschickt gewählt worden ist.
Zitieren wir doch zur Abwechslung mal etwas Richtiges:
Im ersten Entscheid vom Juni waren 112 Ja gegen 28 Nein für die Lohnerhöhung, also mit tatkräftiger Unterstützung der Linken.
Aber unter dem Eindruck der Spardebatte gab es einen Rückkommensantrag.
Hierbei zeigten sich eben die Linken lernfähig, die Rechten stur.
Mit 70 gegen 62 Stimmen bei 14 Enthaltungen lehnten es die gro$$en Räte ab, den Entscheid rückgängig zu machen.
http://www.bernerzeitung.ch/region/kanton-bern/Grosser-Rat-haelt-an-Lohnerhoehung-fest/story/14774771
Ich finde vor allem den Umfang der Erhöhung nach wie vor einen Affront. Ich weiss nicht, warum Fred Niederer (21. Februar 2014 um 21:31) derart tobt. Was sollte gelogen sein?
Im Durchschnitt erhöhen sich die Bezüge ab der neuen Legislatur von zirka 18’000 auf 28’500 Franken (+58,3%). Da diese Entschädigungen künftig im Unterschied zu heute vollständig besteuert werden, ist die Differenz nach Steuern „kleiner“: Neu bleiben im Schnitt rund 23’600 statt 16’000 Franken übrig.
Also sagenhafte 47,5% mehr als früher.
Oder hat die BZ gelogen?
Ach Herr Rohrbach Sie schon wieder. Der Druck der Rechten wird schon so gemacht worden sein um die Abstimmung zu beeinflussen. Was ausserhalb vom Rathaus geschieht ,das sagt keiner. Ein bisschen Angstmachen,kann da schon helfen
Nun Hr. Schneeberger, wenn schon Richtiges dann doch die Resultate und Namen der 1. Abstimmung.
Die gilt immer noch, eben auch mit den Stimmen der meisten SP-ler. Die Zweite war nur noch tun als ob, nach dem ihnen der grosse Vorsitzende auf den Hals gekniet war und wohl wissend, dass sich nichts ändern wird und ihr Geld am trockenen bleibt!
Aber nun zur „Lohnerhöhung“, ist das ein Affront, ist’s gelogen? Wie so oft es kommt drauf an.
– Bekommt die Grossrätin, der Grossrat den vollen Lohn oder nur 2/3 oder 3/4 oder machen sie Überstunden?
– Die Berechnung der BZ kann alles sein, der Nettobetrag höher oder viel tiefer, auch Niederer kann mal recht haben,
aber sicher ist der Vermögende erhält immer weniger,was ja nicht falsch ist.
1. Beispiel: Steuerfuss 4.8, Handwerker Steuerb. Einkommen 50’000.-,Arbeitgeber zahlt eff. Stunden – Fr. 12’500.- Mehrsteuern
3’724.- Entschädigung netto Fr. 24’775.- abzügl. Minderstunden Fr. 12’500.- Netto Entschädigung Fr. 12’275.-
2. Beispiel: Steuerfuss 4.8, Geschäftsinhaber, Steuerb. Einkommen 150’000.-, Mehrsteuern 11’730.- Entschädigung netto 16’750.-
und er leistet um die 400 Überstunden.
Wirklich ein Affront liebe Neidgenossen?
Der Kleine erhält +/- 3 Mt. Mindestlohn gemäss SP! Der Geschäftsmann arbeitet Überzeit oder legt wenn er jemand anstellt noch 20’000.- drauf!
NB. Ich denke die beiden Antragsteller für die 2. Abstimmung im GR sind als Staatsangestellte selber in der guten Lage, dass sie wie da so üblich den vollen Lohn beziehen, dann dürften die 16’000.- ja schon reichen und wenn’s zu viel ist, gibt’s ja noch Hilfwerke!
Sie Hr. Schneeberger dürfen nun wieder, wie auch schon, klagen über den bösen Schmid, der Sie und Ihre Meinung in der Luft zerfetzt. Es sind da aber eigentlich nur Fakten.
Scho rächt, lieber böser Hr. Schmid. Geht doch.
Und nein, ich jammere nicht, wenn Sie nicht nur fetzen.
Ich empfinde die Erhöhung (+47%) (und nicht den Lohn als solchen) als einen Affront.
Auch dann, wenn sie „nur“ mit den Stimmen vieler Linker zustande kam, da habe ich kein Problem.
Hr. Schneeberger, aber genau die 47 % stimmen eben nicht der Geschäftsmann erhält ja jetzt 16′ 750.- statt 16’000.- (Durchschnitt??) netto. Bei Ihm war’s bisher ev. etwas weniger ich kann’s aber nicht rechnen, da ich nicht weiss was bisher versteuert wurde, aber es ist +/- was Niederer sagt, güpft wie sprunge.
Der Handwerker sollte Sie eff. nicht stören auch wenn’s da noch etwas über 47% sind, wirklich bleiben ihm am Ende wenig mehr als die Hälfte der 23’600.-Fr. und bisher hätte selbst er drauf gelegt. Die SP vertritt halt die Arbeiter nur wenn’s was einträgt, nicht wenn die selbst politisieren wollen. Die 23’600.- netto, dürfte eher nicht der Durchschnitt, sondern die Ausnahme sein, z.B. die Antragsteller für die 2. Abstimmung. Auch die BZ sagt nicht immer die Wahrheit und nichts als die Wahrheit!