"Welches sind die echten Fans?"

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Über das Pfingstwochenende fanden verschiedene grosse Sportveranstaltungen statt, die Massen von Fans zu bewegen mochten. Als aktiver Läufer fiebere ich bei jeder Sportart mit. Was echte und sogenannte Fans in diesen Tagen boten, gibt mir zu denken. Mich erstaunt es nicht, dass der Fussball-Cupfinal nicht ausverkauft war.

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Veranstaltung 1: Der Grand-Prix von Bern

Rund 30 000 Läuferinnen, über 150 000 Zuschauer entlang der Strecke, Super-Stimmung. Die Organisatoren leisteten eine grossartige Arbeit und ich merkte als aktiver Läufer nichts von Ausschreitungen oder Chaoten. Vielmehr waren es richtige Lauf-Fans, die alle Teilnehmenden anfeuerten. Super.

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Veranstaltung 2: Die Hockey-WM in Schweden/Finnland

Die Schweizer Mannschaft bot grossartiges Eishockey und wurde verdient Vize-Weltmeister. Die Spieler waren nach dem verlorenen Final zwar enttäuscht, zeigten aber Grösse, indem sie vor dem Empfang der Silbermedaille ihrem Bezwinger Schweden gratulierten. Am Sonntag wurden sie im Flughafen Zürich-Kloten von einer begeisterten Menge von richtigen Fans empfangen und gefeiert. Super.

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Veranstaltung 3: Der Fussball-Cupfinal Basel–GC im Stade de Suisse

Rund 30 Spieler, 27 290 Zuschauer. Bereits im Vorfeld dieses Anlasses konnte man den Medien entnehmen, was für Sicherheitsmassnahmen getroffen werden müssen, damit die «Fangruppen» auseinandergehalten werden können. Diese Chaoten bestimmen auch, wo sie aus dem Zug aussteigen und wie sie ihre Fanmärsche durchführen. Sie begeben sich nicht zu den ihnen zugewiesenen Plätzen, sondern suchen die Plätze der Gegner auf. Resultat: Es entstanden hohe Sicherheitskosten, die man laut dem Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause bei einem Cupfinal in Kauf nehmen muss. Dazu gab es sechs Verletzte und einen grossen Sachschaden.

Interessant war auch zu beobachten, wie sich die Akteure nach dem Spiel verhielten. Zeigten die Eishockeyspieler Grösse, verhielten sich die unterlegenen Spielder des FC Basel nicht gerade sportlich. Ihnen schien es fast peinlich zu sein, die Silbermedaille in Empfang zu nehmen. Deshalb gingen sie noch vor der Pokalübergabe vom Rasen. Färbt dieses Verhalten eventuell auf die Fans ab?

Ich möchte mit diesen Vergleichen nicht eine Sportart gegen eine andere ausspielen. Doch mit mehr Fairness der Sporttreibenden könnten vielleicht auch die Fankultur verbessert werden.

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5 Kommentare

  1. Walter Krebs, Bümpliz sagt:

    Ich bitte die Medien, den Begriff „Fan“ besonders im Fussball nicht mehr zu gebrauchen. Was da seit Jahren abgeht, sind Taten von „Kriminellen“.

    Damit sich die sogenannten Fans nicht gegenseitig erschlagen – von der Gefährdung unbeteiligter Zivilpersonen und der Polizei ganz zu schweigen – müssen sie durch Gitterzäumen voneinander getrennt ins Stade de Suisse geführt werden. Auch dort müssen sie durch hohe Zäune separiert werden. So werden die Raubtiere im Zirkus in die Manege geführt.

    Nicht die Polizei, die diese „Kriminellen“ zum Teil unter Lebensgefahr trennen muss, ist schuld an der Misere. Hauptschuldig daran sind die Fussballvereine. Sie sind – zusammen mit den sogenannten „Fanbetreuern“ – für die Sicherheit in den Stadien verantwortlich. Sie kennen ihre „kriminellen“ Fans persönlich und haben dafür zu sorgen, dass diese ein lebenslanges Stadionverbot erhalten. Nicht diskutieren muss man mit dem Fussballverband und dessen hochbezahlten Funktionären , welche mehrheitlich nur Worte statt Taten liefern. Wollen wir wirklich fairen Sport?

    • Fritz Rohrbach sagt:

      Sie haben vollkommen recht Herr Krebs. Es wird in diesem Zusammenhang immer von den sogenannten Fanbetreuern und von Deeskalation gesprochen. Tatsache ist, dass die Fanbetreuer eine reine Alibiübung sind. Sie machen sich zu den Fürsprechern der Randalierer; sie verharmlosen alles; sie wollen einem glaubhaft machen, dass nur ein kleiner Teil gewalttätig sei und sie sind das Sprachrohr der Chaoten gegenüber den Behörden und der Polizei. Wo sind im übrigen die Verantwortlichen der Klubs, die wahrscheinlich noch stolz sind auf ihre „Fans“. Ich habe bis jetzt noch von keinem eine Entschuldigung an die Bürger der Stadt Bern gehört. Soviel ich weis, sind sie auch gegen das Hooligan-Gesetz, wie auch die Linken, denen auch der Kommentator Fredi Gurtner angehört und der jetzt so tut als ob.

      Der Leserbriefschreiber Herr Steuri macht im übrigen einen interessanten Vergleich zwischen den Eishockey- und den Fussballspielern. Hier die zwar enttäuschten Eishockeyer, die sich sportlich zeigten und dem Sieger Schweden vor dem Empfang der Silbermedaille gratulierten, und da die Spieler des FC Basel, die den Rasen noch vor der Pokalübergabe verliessen. Hat das etwa auch damit zu tun, dass, im Gegensatz zur Eishockeynationalmannschaft in der Fussballnationalmannschaft und auch beim FC Basel bald kein Name schweizerischer Herkunft mehr zu finden ist?

  2. Fredi Gurtner sagt:

    TschuttiVereine müssen für alle Autwendungen und Schäden vor ,während und nach Spielen zahlen. Oder noch besser sind Geisterspiele ohne TV.

  3. Fredi Gurtner sagt:

    Genau das habe ich von Ihnen erwartet Herr Rohrbach. Schon bei den namen beginnt Ihr Ungemach allem Fremden gegenüber. Schweizer zu sein ist auch recht nicht nur Alteinwohner. Den durch Heirat sind viele gute Schweizer aus anderen Ländern in Europa. In den meisten Familien der Schweiz fliesst anderes Blut und das ist gut so. Doch das hat mit dem Unterschied zwischen Eishockey und Fussball nicht klarer