Als er vor neun Jahren erstmals über das bedingungslose Grundeinkommen las, hielt Daniel Straub die Idee für komplett unrealistisch. Heute ist der Ökonom und Psychologe Co-Leiter der Volksinitiative. Bliebe noch genügend Anreiz zum Arbeiten, wenn wir 2500 Franken vom Staat geschenkt bekämen? «Menschen haben ein natürliches Bedürfnis, etwas Sinnvolles zu tun», sagt der 49-Jährige.
Interview: Mathias Morgenthaler
Herr Straub, seit wann beschäftigen Sie sich mit der Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens?
DANIEL STRAUB: Vor neun Jahren las ich erste Artikel zu diesem Thema. Mir war sofort klar, dass das unmöglich funktionieren kann. Dann begriff ich, dass es kein Zusatz sein soll zum heutigen Einkommen, sondern dieses teilweise ersetzen würde. Das machte die Idee für mich realistisch. 2009 lud ich den Drogerie-Unternehmer Götz Werner nach Zürich ein, der sich seit 2005 in Deutschland für ein Grundeinkommen einsetzt. Es kamen enorm viele Zuhörer zu seinem Vortrag, und Werner stellte ihnen die Kernfrage: «Was möchten Sie wirklich machen in Ihrem Leben?»
Diese Frage kann man sich unabhängig von der Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens stellen.
Das ist tatsächlich schon heute möglich und einige setzen sich auch intensiv damit auseinander – viele allerdings erst während der «midlife crisis». In jungen Jahren dominieren der Druck und die Angst, den Anschluss zu verpassen. Ab der 5. Klasse erwarten die Eltern von ihren Kindern, dass sie einspuren, gute Noten nach Hause bringen, arbeitsmarktkonform werden. Sonst, so die Befürchtung, werden sie es sehr schwer haben im Leben. Das führt dazu, dass junge Menschen Studien absolvieren und Berufe ausüben, die wenig bis nichts mit ihrer Persönlichkeit zu tun haben. Sie fügen sich und passen sich an.
Und das Grundeinkommen würde diesen Anpassungsdruck ihrer Meinung nach verringern?
Ja, ein Modell mit Grundeinkommen gäbe jungen Menschen in der Berufsfindungsphase mehr Zeit. Und es würde allen Altersgruppen mehr Spielraum schenken. Es geht um die Grundsatzfrage, ob wir in Freiheit etwas tun, weil wir darin einen wichtigen persönlichen Beitrag sehen, oder bloss unter dem Zwang, unseren Lebensunterhalt verdienen zu müssen. Wenn wir die fixe Koppelung von Arbeit und Einkommen ein wenig lösen, schaffen wir Raum für mehr Reflexion und sinnvollere Tätigkeiten. Und für eine andere Haltung schon während der Ausbildung. MIT-Professor Andrew McAffee beschreibt in einem TED-Talk, welches Motto an unseren Schulen zu dieser Haltung passen würde: «Die Welt ist ein wunderbarer Ort und deine Aufgabe ist es, sie zu erkunden.» Das ist ein anderer Ansatz als wenn man jungen Menschen signalisiert, dass sie schon in der Grundschule um ihre späteren Jobchancen kämpfen.
Mit einem Grundeinkommen würden sich Jugendliche vielleicht gar nicht mehr um einen Job bemühen. Wenn vier zusammen in einer Wohngemeinschaft leben, haben sie monatlich steuerfrei 10‘000 Franken vom Staat zur Verfügung. So lässt es sich bequem leben.
Eine Schlüsselfrage ist, welches Menschenbild wir solchen Diskussionen zugrunde legen. Ich bin überzeugt, dass der finanzielle Anreiz massiv überschätzt wird. Menschen haben ein natürliches Bedürfnis, tätig zu sein, mit anderen etwas Sinnvolles zu tun. In der heutigen Arbeitswelt ist das nur für wenige möglich. Über ein Drittel der Arbeitnehmenden in der Schweiz haben innerlich gekündigt – das ist mit Studien gut belegt. Diese Menschen haben vor den Sachzwängen kapituliert, sie beziehen mehr Schmerzensgeld als Lohn und mühen sich ab. Das ist schlecht für ihre Gesundheit und für die Produktivität. Wie wäre es denn, wenn Menschen aus freien Stücken und mit echtem Interesse einer Arbeit nachgingen, die sie für wichtig halten?
Sie skizzieren eine Welt voller engagierter und unternehmerisch agierender Menschen. Die Ökonomen von Avenir Suisse dagegen kommen zum Schluss: «Die Gefahr ist gross, dass sich mit dem Grundeinkommen ganze Bevölkerungsschichten – nämlich jene mit geringen Verdienstaussichten – aus dem Erwerbsleben verabschieden würden.»
Der finanzielle Anreiz bleibt ja erhalten, er wäre einfach nicht mehr derart dominant wie heute. Wir schlagen vor, einen Drittel des Bruttoinlandprodukts bedingungslos zu verteilen, zwei Drittel wären davon nicht tangiert. Auf Dauer werden sich die Wenigsten mit 2500 Franken zufrieden geben.
Warum sollte jemand, der in einem 50-Prozent-Pensum 3000 Franken verdient, diesen Job weiterhin machen, wenn er praktisch den gleichen Betrag ohne irgendwelche Auflagen bekommt?
Vielleicht macht er die Arbeit ja nicht primär aus finanziellen Gründen. Im heutigen System wäre sein Lohn für 100-Prozent Arbeit 6000 Franken. Mit Grundeinkommen setzt sich das Einkommen aus 3500 Franken Lohn und 2500 Franken Grundeinkommen zusammen. Somit erhält er neu für ein 50-Prozent Pensum 1750 Franken vom Arbeitgeber. Dazu kommt das Grundeinkommen von 2500 Franken, ergibt ein Gesamteinkommen von 4250 Franken. Möglicherweise würde er den Job auch kündigen und ein eigenes Projekt lancieren. Ich kenne viele Angestellte, die eigene Ideen in der Schublade haben, sie aber nicht in Angriff nehmen aus Angst vor den finanziellen Folgen einer Kündigung.
Das Grundeinkommen würde Firmengründungen begünstigen?
Ich vermute stark, dass sich mehr Menschen selbständig machen, wenn sie finanziell abgesichert werden. Das Grundeinkommen würde auch die Folgen eines unfreiwilligen Arbeitsplatzverlustes abfedern. Heute gibt es in unserer Gesellschaft eine tiefe Kluft zwischen jenen, die im ersten Arbeitsmarkt tätig sind, und allen anderen. Wer seine Stelle verliert, gehört nicht mehr dazu und versucht panisch, wieder irgendwo unterzukommen. Das Grundeinkommen wäre da ein sicherer Sockel, den wir nicht verlieren können.
Sie haben das Modell bereits 2012 im Buch «Die Befreiung der Schweiz» beschrieben. Von was genau muss die Schweiz denn befreit werden?
Wir haben dank den enormen Produktivitätssteigerungen in den letzten Jahrzehnten ein unglaubliches Wohlstandslevel erreicht. Wir wissen aber auch aus Studien, dass die Zufriedenheit seit den Siebzigerjahren stagniert, dass wir den materiellen Erfolg nicht mehr adäquat in Lebensqualität umzusetzen vermögen. Ein Stück weit sind wir Gefangene unseres Erfolgs, wir arbeiten wie verrückt, um weiteres Wachstum und weiteren materiellen Wohlstand zu ermöglichen. Dabei ist klar: Sobald das Wachstum nicht mehr mit der Produktivitätssteigerung Schritt hält, wird es weniger bezahlte Jobs geben und die Vollbeschäftigung wird zur Utopie.
Der amerikanische Ökonom Jeremy Rifkin sagt, dass der technologische Fortschritt viele Jobs kosten und der massenhaften Lohn- und Gehaltsarbeit ein Ende setzen wird – allerdings erst in rund 50 Jahren.
Das ist auch unser Zeithorizont. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen wird weder heute noch morgen eingeführt, sondern etwa in 30 Jahren. Aber wir sollten uns bereits heute intensiv damit auseinandersetzen, wie wir die pure Marktwirtschaft durch eine soziale Komponente ergänzen können. Wir diskutieren derzeit viel über die Gefahren und negativen Auswirkungen eines Grundeinkommens. Wir sollten uns auch fragen, ob das Festhalten am Status Quo überhaupt möglich ist. Veränderungen sind immer ein Risiko, sich nicht zu verändern, ist oft ein noch viel grösseres Risiko.
Ist es nicht ein hoher Preis, wenn wir alle zu Empfängern staatlicher Fürsorgegelder werden?
Wir haben in den letzten Jahrzehnten eine unglaubliche Wertschöpfung erzielt. Einige werden dafür fürstlich entlöhnt, andere, die sich um Haushalt, Erziehung und Pflege kümmern, erhalten nichts, obwohl sie wesentlich dazu beigetragen haben. Oft sind das Frauen. Ich setze mich dafür ein, dass in Zukunft alle eine Art Flatrate erhalten, die an keine Bedingungen geknüpft ist. Gleichzeitig ist das Grundeinkommen die Aufforderung, sich mit seinen Fähigkeiten in die Gesellschaft einzubringen.
Das klingt sehr schwammig. Konkreter ist die Befürchtung, dass niemand mehr die Niedriglohnjobs wie Müllabfuhr und Gebäudereinigung verrichten würde.
Wer verrichtet diese Arbeiten denn heute? Da werden Menschen ausgenutzt und dazu gezwungen, einen Job zu machen, den wir nicht übernehmen wollen. Ein Grundeinkommen würde den Druck erhöhen, attraktivere Arbeitsplätze zu schaffen. Vielleicht würden wir uns dann auch ernsthaft fragen, warum wir den Menschen, denen wir unser Geld anvertrauen, doppelt so viel zahlen wie jenen, denen wir unsere Kinder anvertrauen.
Klar ist: Der Zuwanderungsdruck auf die Schweiz würde massiv steigen, wenn alle Erwachsenen 2500 Franken vom Staat erhielten. Rudolf Strahm sprach deshalb von einer «Strategie für die Robinsoninsel».
Die Schweiz ist aus ökonomischer Sicht schon heute gigantisch attraktiv, die Regulierung der Zuwanderung wird deshalb in den nächsten Jahren zu einer grossen Aufgabe – ob mit oder ohne Grundeinkommen. Wenn die Schweiz mit Mut voranginge und das Grundeinkommen als erstes Land einführen würde, wäre das eine humanitäre Tat, welche allen Völkern dienen würde. Damit wird die Regulierung der Zuwanderung vermutlich anspruchsvoller, aber nicht zu einem unlösbaren Problem. Auch heute haben Migranten nicht sofort und ohne Einschränkung Anrecht auf unsere Sozialleistungen, man kann solche Dinge also mit Fristen und Übergangslösungen regeln. Ich halte die Migration für ein komplexes Thema, es stellt die Machbarkeit des Grundeinkommens aber nicht in Frage.
Aber es muss Ihnen doch zu denken geben, dass Mitinitiant Oswald Sigg Anfang Woche verkündet hat, das Grundeinkommen könne nicht isoliert in der Schweiz eingeführt werden, sondern höchstens in einem europaweiten Verbund.
Ich teile seine Einschätzung nicht. Das Grundeinkommen spaltet die SP. Deshalb steht Oswald Sigg wahrscheinlich unter grossem Druck.
Selbst in SP-Kreisen finden sich wenig Befürworter der Initiative.
Das stimmt so nicht. Soeben haben die SP Thun und die SP Thurgau die Ja-Parole beschlossen. Wichtige Exponenten wie Anita Fetz, Andreas Gross und Cédric Wermuth sind dezidierte Befürworter.
Beschleichen Sie selber manchmal Zweifel, ob die Initiative nicht Gutes bezwecken, aber Schlechtes bewirken könnte?
Ich gebe gerne zu, dass ich heute längst nicht auf alle Fragen Antworten habe. Aber als John F. Kennedy sagte, Amerika würde in acht Jahren einen Mann auf den Mond schicken, ging es ihm ähnlich. Er erntete dafür sehr viel Kritik und haufenweise Beweise, dass dies unmöglich sei. Derzeit gibt es noch keine Mehrheit für ein Grundeinkommen. Wenn eine Mehrheit davon überzeugt ist, dass das der richtige Weg ist, werden wir die damit verbundenen Herausforderungen bewältigen können.
Wann endet Ihr Mandat als Co-Leiter der Volksinitiative und wer bezahlt Ihren Lohn?
Meine Aufgabe endet am Sonntag 5. Juni. Sie wurde ermöglicht von einer Unternehmerin, die überzeugt ist, dass die Zeit für das bedingungslose Grundeinkommen reif ist. Die Frage, wie wir von einem bequemen zu einem guten Leben kommen, wird mich auch nach dem Abstimmungssonntag beschäftigen. Das ist Teil meiner Arbeit beim Institut Zukunft, das den Status Quo hinterfragt und über radikal neue Lösungen zur Steigerung der Lebensqualität nachdenkt. Dazu gehört auch das Bewusstsein, dass es wichtigere Indikatoren gibt für ein gutes Leben als materieller Wohlstand.
Kontakt und Information:
www.bedingungslos.ch oder www.zukunft.ch
Zur Person:
Daniel Straub (49) ist mit Christian Müller Co-Leiter der Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Die beiden arbeiten an der Zürcher Augustinergasse in einem kleinen Raum, in dem das Institut Zukunft angesiedelt ist. Straub absolvierte die Handelsschule und arbeitete bei IBM, studierte dann an der Fachhochschule Luzern Betriebsökonomie, erwarb in den USA einen Master in Internationalen Beziehungen und studierte anschliessend in Bern Psychologie. Danach war Straub bei der Ideenfabrik Brainstore und als IKRK-Delegierter tätig und leitete eine Montessori-Schule. Straub lebt heute mit seiner Lebenspartnerin und zwei Stiefkindern in Zürich.
Haarsträubende Aussagen und ein ideologisiertes, völlig falsches Menschenbild. Bei 2’500 Grundeinkommen wird niemand mehr öffentliche Toiletten reinigen, niemand mehr den Müll anderer Leute zusammentragen, niemand mehr körperlich anstrengende Arbeiten übernehmen. Selbst die Freiwilligenarbeit wird letztendlich untergraben. Die Menschen würden dank Grundeinkommen einfach ihren Neigungen nachgehen. Doch wir brauchen keine weiteren 200’000 “Superstars” und auch keine weitere Million Schauspieler, wir können auch nicht alle Architekten oder Manager werden. Oder werden wir wieder zu…
@Rolf Rothacher: Doch diese Arbeiten werden schon noch erledigt, sie müssen nur gerecht entlohnt werden. Auch hier gilt, Angebot und Nachfrage regelt den Preis. Nur wenige bieten die Arbeitskraft für solche Stellen an, sie wird aber von vielen nachgefragt, folglich steigt der Preis/Lohn.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde unsere Welt so verändern, wie wir uns das noch gar nicht vorstellen können. Niedriglohnjobs würden zu gut bezahlter Arbeit, weil sie sonst niemand mehr machen würde. Gut bezahlte Jobs, die jeder machen will, würden schlechter bezahlt – so funktioniert doch das Prinzip von Angebot u Nachfrage. Grundsätzlich würde der Arbeitnehmer mündiger, was wiederum Arbeitgeber ängstigt. Man könnte Arbeitnehmer nicht mehr wie Sklaven behandeln sondern müsste zu ihnen Sorge tragen. Das will kein Arbeitgeber. Die Wirtschaft wird dieses Vorhaben vom BGE massiv bekämpfen.
Fortsetzung: Leider wird die Politik, nicht nur in der CH, durch viel Angstmacherei dominiert. Es wäre wünschenswert, Politik würde wieder für die einzelnen Menschen gemacht nicht nur für die Interessen der Wirtschaft. Es gibt im Moment keine Partei in der Schweiz, die eine solche Politik betreibt und die Menschen damit erreicht. Sogar die linken (rot/grün) scheinen zuwenig Mut und Visionen für die Zukunft zu haben, dass sie ein BGE unterstützen. Schade und enttäuschend für jemanden, der die Hoffnung auf eine anständige, respektable Gesellschaft noch nicht ganz aufgegeben hat.
Ich denk es ist sehr ideologisch optimistisch. Und ein Teil der befölkerung wird es auch ausnützen aber genau dieser Teil ist unmotiviert und unproduktiv. Der Markt würde sich anpassen mer reize biten um den Arbeitsmarkt interessanter zu gestalten um Mitarbeiter zu bekommen. Dadurch wer ein grösseres Umlaufvermögen da und davon würde die Wirtschaft profitieren. Der Anfang wär sicher schwer aber selbst wenn man es klein anfängt würde es was ferändern und genau die die sich weiterbilden wollen oder selbständig machen wollen würden davon profitieren.
Das BGE ist eine alte Idee, die zu ihrer Zeit gut war. Die CH- Initiative kommt zu spät und ist dilettantisch umgesetzt, resp. formuliert. Realistisch kann das BGE nur sein, wenn es keine weiteren Sozialwerke und auch die genannte Teilzeitlösung nicht gibt. Das BGE, richtig umgesetzt, schafft auch Verlierer, dies zu sagen, davor scheut sich die Initiative.
Aber jetzt, 2016, gibt es Alternativen. Die schrittweise Entkommerzialisierung des öffentlichen Raumes. Kostenfreier ÖV, Grundlebensmittel, Wohnraum, usw. Man muss auch ohne Einkommen auf sehr einfachen Niveau leben können.
Das hatten wir doch schon in den Sozialistischen Staaten, nicht?
Dann träumt mal schön weiter. Die einzigen die Freude haben sind 2.3 Mio. Ausländer. Unsere Eltern haben mich gelernt was nichts kostet ist nichts wert
Richtig Roger.
Das Gesetz von Angebot und Nachfrage wird nicht aus den Angeln gehoben. Der Lohn wird das regeln. Vielleicht bezahlt man dann dem Müllmann CHF 7000.- und dem Banker CHF 4000. Wer weiss?
Diese Veränderung wirds schwer haben denn: Die priveligierten 10% sind natürlich dagegen, denn diese brauchen keine Veränderung, das ist legitim. Sie selber und deren Kinder führen bereits ein Leben, wo sie das machen, was sie glücklich macht.
Die restlichen 60% sind dagegen, weil sie von riesigen geistigen Mauern umgeben sind. Was nicht sein soll, darf nicht sein.
Knapp 30% erkennen die…
Mit einem Grundeinkommen von 2000.- kann in der Schweiz niemand leben. Die Lebenskosten in der CH sind zu hoch. Wer würde diese Löhne bezahlen und wer würde für die Vorsorge AHV/IV , Pensionskasse aufkommen? Diese Initiative ist schon eine Phantasie, hat mit der Realität nichts zu tun. Besser wäre, Arbeit für Alle bis zur Pensionierung. Zur Zeit ist es so, dass eine arbeitssuchende Person ca. bereits ab 40J. je nach Branche keine Anstellung bekommt weil sie zu teuer ist und dann unweigerlich nach 2 Jahren RAV in der Regel in die Armutsfalle fällt.
Das sehe ich ganz genau so. Die Arbeitskraft wird sich preislich, wie der Markt auch an dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage ausrichten. Es ist beschämend zu sehen, wie Pflegepersonal “bezahlt” wird und wie durchgetaktet die Pflege mittlerweile ist. Es gibt viele Menschen die helfen wollen. Sie können es sich nur nicht leisten, diese Arbeit zu verrichten. Die Gesellschaft hat ein völlig falsches Bild aufgebaut, wer Geld verdienen soll, und wer nicht. Meiner Meinung nach sollte der reich entlohnt werden, der einen Beitrag zur Gesellschaft bringt.
Herr Rotacher, mit Verlaub, öffentliche Toiletten werden in naher Zukunft selbstreinigend sein. Den Müllmann muss man dann halt erheblich besser bezahlen, anstat ihn mittels massivem Druck dazu zu zwingen. Gerne können alle mal ihre Freiwilligenarbeit für eine kleine Weile niederlegen. Die Gesellschaft würde blitzschnell kollabieren.
Roger, und warum werden denn diese Arbeiten denn nicht heute schon ” gerecht ” entlöhnt ?? Ich schlage vor, dass alle diese übermütigen Hochschulprofessoren wieder einmal ein Jahr zu manueller Arbeit auf dem Bau im Winter und bei Regen und Schnee verpflichtet werden. Dann wollen wir schauen, was ihre Meinung ist über die Freiwilligkeit !
Es geht bei deiser Diskussion leider vergessen, dass für jeden, der BGE bezieht, die Steuern für die verbleibenden angehoben werden müssen. D.h. es wird für den Rest der Bevölkerung weniger attraktiv, zu arbeiten. Dieses Phänomen kann in kürzester Zeit eskalieren.
Wenn das BGE an Urne angenommen würde, könnten die unterlegenen Gegner einfach mal 2 Monate in den Generalstreik treten und 2 Monate BGE beziehen . Die Wirtschaft und die Gesellschaft würde zusammenbrechen und das BGE müsste per Notrecht beendet werden.
Einer der besten Artikel zu diesem Thema und genau darum wird er wohl von zu vielen nicht verstanden (Beispiel Rolf Rothacher), da diese blind sind und sich lieber von geschniggelten Bankern etc weiterhin über den Tisch ziehen lassen wollen.
Auf den ersten Blick erscheint das bestechend. Der zweite ernüchtert. Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen, das der Staat ausrichten müsste, wären wir auf dem Wege zu Staatsangestellten. Das gleicht einem Leben der Tiere im Zoo: Man wird gefüttert und hat eine sichere Bleibe. Man lässt sich vieles gefallen und hat keine Lust auf kritisches Nachfragen und -bohren. Vater Staat sorgt für seine Kinder. Es wäre tatsächlich ein Rückfall in die Unmündigkeit, ein Leben mit Rollator. Viel besser ist es, jenen grosszügig zu helfen, die tatsächlich (und vorübergehend) Hilfe benötigen.
Ich bin für das BGE aber der grosse Fehler der Initianten sind die erwähnten Fr. 2500. pro Person. Dies ist gemessen an heutigen einfachen Lebenshaltungkosten, wobei das für Singles nicht ausreicht für kinderreiche Familien sehr wohl. Wahrscheinich besser als was sie immer haben werden. Darum:
1) BGE aufteilen in einen Haushalts- und Personenbetrag.
2) Löhne werden billiger und damit wird Arbeit wieder billiger (ausgenommen die erwähnten Extreme Müllabfuhr und Mangeljobs wie Ärzte und bei denen es sowieso nichts ausmacht ob sie ein BGE haben oder nicht.
3) Fortsetzung…..
3) (Fortsetzung) Es wird eine grosse Umwälzung im schweizerischen Preisgefüge geben:
hohere/tiefere Löhne je nach Branche; Inflation oder Deflation je nach dem ob viele oder wenige Leute arbeiten wollen. Veränderte direkte Kantons- und Bundes- sowie Mehrwertsteuer
Veränderte Sozialleistungen (Aufbesserung auf IV- und EL-Stufe auf neuem Preisgefüge). Völlig ungeklärt was mit den Renten der 2. Säule passiert, muss man davon abgeben?
Wenn Menschen einen natürlichen Trieb haben, etwas Sinnvolles zu machen, resp. zu hinterlassen, dann frage ich mich oft als Lehrer, warum denn soviele Kinder nicht wirklich mehr lernen und arbeiten wollen, sondern nur noch chillen möchten! Arbeit und etwas Sinnvolles tun soll belohnt werden! Es ist keine Schande, wenn man arbeitet und sich etwas sucht, das auch jenachdem für einige Zeit einem nicht ganz entspricht. Hauptsache ist, man verdient etwas und nimmt teil an einer Gesellschaft (z.B. AHV), bei der man auch solidarisch mithelfen kann. Fleiss ja, Faulheit nein!
“Ein Bedingungsloses Grundeinkommen wird weder heute noch morgen eingeführt, sondern etwa in 30 Jahren. Aber wir sollten uns bereits heute intensiv damit auseinandersetzen,” Auch die Einführung von AHV und IV brauchte recht lange und anfänglich als Spinner bezeichnete Visionäre. In den nächsten Jahrzehnten wird sich unsere Arbeitswelt schneller und heftiger verändern als wir es je für möglich hielten; spätestens wenn Maschinen immer mehr Arbeit übernehmen wird eine andere Grundsicherung notwendig sein. Unter den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen ist ein BGE…
Natürlich kostet das BGE etwas, aber abwarten und weiter zu wursteln wird teurer. Wir lernen durch Einsicht oder Katastrophen. Die Schweiz hat am 5. Juni die einzigartige Chance, nicht nur für Käse und Schokolade zu stehen, sondern auch für eine echte kulturelle Innovation.
An Matti Hoch: Warum Kinder nicht lernen wollen.
Lernen müsssen ist der grösste Motivationskiller überthaupt. Wenn man die Kinder für Thema begeistern kann, ist die Hürde geschafft.
Ein guter Artikel, sachbezogen weist er auf Risiken und Chancen. Mit der BGE greifen wir in ein komplexes System ein und können letztlich die Auswirkungen nicht alle abschätzen. Es braucht Mut dazu. Betrachten wir die Ratlosigkeit der Zentralbanken, auf die Wirtschaftsentwicklung zu reagieren, z.B. mit Helikoptergeld. Da ist die BGE wohl sinnvoller.
Wer jetzt nicht weiss, was als Richtiges zu tun ist, wird es auch mit dem geschenkten Grundeinkommen nicht wissen.
Spätestens wenn Roboter die Arbeit übernehmen, die Industrie in China produziert, die Arbeitslosigkeit steigt, wird das BGE anders beurteilt werden. “Staatsangestellte” sind wir schon heute: Kinderzulagen, Studienzulagen, AHV, IV, ALV, Sozialfürsorge, Hilflosenentschädigung, Steuerabzüge, Steuergeschenke, Bergzulagen, Flächenbeiträge uvm. Neue Arbeitsgebiete werden entstehen und Menschen wollen selber aktiv sein. Das BGE reicht nur für die Grundbedürfnisse, wer mehr will muss sich darum kümmern. Die CH wird anders sein aber deshalb nicht untergehen. Das traue ich den Menschen zu.
Ich denke das Grundeinkommen ist der einzige momentan gangbare Weg uns aus unserer Wirtschaftsfalle (kein Wachstum, Zunahme der Weltbevölkerung, Schere zwischen Arm und Reich wird immer grösser, jeder will irgendwie seinen Wohlstand sichern) zu befreien. Die Sicherheit für ein garantiertes Grundeinkommen würde bei vielen Menschen ungeglaubte Motivation und Ideen freilegen. Unter dem Zwang des “Überlebenskampfes in diesem kapitalistischen System” haben die wenigsten Zeit und die Unabhängigkeit sich mit wirklich zukunftsgerichteten neuen Ansätzen zu befassen. Das Grundeinkommen ebnet den Weg.
In 30 Jahren? Tatsächlich? In 30 Jahren hat sich unser, unter pyramidialem Sachzwang stehenden Geldsystem vermutlich bereits in Luft aufgelöst! Die Fachwelt spricht von Helikoptergeld abwerfen, was m.E. ein akkutes Handlungsbedürfnis voraussetzt und man spricht von 30 Jahren… hahaha.
Bei der Diskussion erhält das BGE m.E. einfach viel zu wenig globalen Charakter. Es fehlt vollkommen eine klare globale Vision. Es ist klar, dass eine Nation die Vorreiterrolle übernehmen muss und damit beginnt. Das BGE jedoch nur auf uns zu beziehen, wird sich in einer endlosen Diskussion zu Grabe tragen.
Es ist immer wieder dasselbe … wenn man ganz dringend 20 gute Gründe braucht, warum etwas auf gar keinen Fall funktionieren kann – frag’ einen Schweizer!
Ab zurück ins Reduit, her mit der Leibeigenschaft, es lebe das 18 Jahrhundert. Moment – waren da nicht die Schweizer die Armutsflüchtlinge der Welt?
Wow! Da hat einer begriffen wie unsere Arbeitswelt funktioniert. Ich habe es selber genau so erlebt während meinen bisher gut 30jährigen Zeit als Angestellter für Banken, Versicherungen. Einfach unglaublich wie viele da nur wegen den guten Lohn arbeiten und dabe kaputt gehen. Angst ist nie ein guter Ratgeber!
Mit dem Zins- und Zinseszins-Geldsystem, haben wir uns eine Hydra erschaffen, welche das Kapital in immer schnellerem Takt noch oben transferiert. Es ist verantwortlich für bereits zwei Weltkriege und inszeniert bereits fleissig den Dritten. Mit diesem System weiterwursteln zu wollen, setzt m.E. ein fähiges Instrument vorraus, welches in der Lage ist, Kapital wieder nach unten fliessen zu lassen. Nur so wird unser Wirtschaftssystem überleben können. Der Fokus muss daher klar global ausgearbeitet werden, dann wird es funktionieren. Ansonsten werden wir vorallem Wirtschaftsflüchlinge motivieren.
@Rolf Rothacher: Und Sie haben ein “richtiges” Menschenbild? Und was ist daran so falsch, wenn Menschen ihren Neigungen nachgehen? Wofür leben wir den auf diesem Planeten? Für andere? Ich hoffe doch nicht…
„Wir alle kennen den hohen Tribut, den Korruption fordert. Mehr als eine Billion US-Dollar gehen jedes Jahr durch Diebstahl oder Verlust verloren – Geld, das für die Millennium-Entwicklungsziele benötigt wird.” Ban Ki Moon, Generalsekretär der Vereinten Nationen.
Wenn wir also das globale BGE über eine globale Finanztransaktionssteuer finanzieren, lösen wir die akkutesten Probleme unserer globalen Gesellschaft mit einem Streich: Wirtschaftsflucht welche auf Existenzlosigkeit fusst, Kriminalität, Steuerhinterziehung, Hoffnungslosigkeit in 3.Weltländer, weniger Verschuldung und Transpare etc…
“globale tägliche Finanztransaktion 2016” googeln hilft, um sich ein Bild der Dimension und Sachzwänge zu machen.
Ich tendiere also ein absolutes JA zum Start des BGE in der Schweiz -als Vorreiter und Globalleader!
Auf was wir jedoch peinlichst achten müssen ist, dass es ein soziales BGE wird und dafür haben wir ja nach der Abstimmung am 5.Juni genügend Zeit uns damit auseinanderzusetzen. Also: Mut zu einer faszinierenden Idee, welche die Globalisierung endlich in ein gerechtes Licht führen kann – wenn wir es denn wollen!
Glaubt wirklich jemand, wenn sich junge Arbeitnehmer eine Wohnugn für 10000 leisten könnten dass die Märkte nicht darauf reagieren würden?
Ich bin gegen das Grundeinkommen weil sich die Wirtschaft einfach danach ausrichtet und die Preise anpassen wird.
Eine standard 3.5 Zi Wohnung wird dann halt einfach 5000 Fr kosten.
@Hans Vogt; “Geistige Mauern bei den Gegnern” ? Ich habe selten so ein inhaltsloses und unsachliches Statement gehört.
Tut mir leid.
@Antonio E. Boller: Heute zahlen in den meisten Staaten rund 50% der Bevölkerung keine direkten Steuern (alle Steuern ohne MWst). Was wollen Sie noch mehr an Umverteilung? Wir haben bereits heute Sozialismus pur.
Den Gedanken eines BGE hatte ich, als ich beim Bund angestellt war, ohne Leistungszwang meine 8 Stunden absass und trotzdem jeden Monat am 25. den gleichen Betrag auf dem Konto hatte. Meine “Arbeit” wurde von allen Steuerzahlern frag- und kritiklos bezahlt. Zeit war genug da, um über Gott und die Welt nachzudenken, Ideen und Pläne zu schmieden. Es wäre wunderbar, wenn alle – wie beim Bund – abends ausgeruht in den Feierabend gehen könnten. Mit dem BGE begänne die Freiheit schon am Morgen. Einige beim Bund verbliebene sähen sich dagegen noch mehr in Marders Laufrad.
Grundeinkommen Ja. Bedingungslos: NIE. Bedingungen: 1) irgend etwas so gut gelernt zu haben, dass man dies korrekt beherrscht. 2) dass man mit seinem Können die Gesellschaft und ihre Aufgabe mit Tat-Kraft unterstützt. Somit die Erwartungshaltung an die Staat zurückgeht.
Es ist unser unwürdig heute noch Menschen in besser und schlechter und deren Arbeitsleistung in hochwertig und minderwertig zu teilen. Es ist beschämend Menschen mit einer Existenzangst zu erpressen und uns gegenseitig in eine Konkurrenzhaltung zu treiben, obwohl wir alle grundsätzlich das gleiche brauchen und einfach nur glücklich und friedvoll leben wollen. Wir werden dauernd mit dem Verlust von Arbeitsplätzen erpresst und kuschen gegenüber Mächtigen, obwohl für alle genug da ist. Wir zerstören unsere Lebensgrundlage durch masslosen Konsum und machterhaltenden Kriege. Was soll das? JA BGE!
Dass ein BGE durch Angestellte des Bundes bereits bisher üblich war, wie dies Stefan Bachmann behauptet, bezweifle ich doch sehr, und ich bezweifle auch, dass er irgend einmal beim Bund angestellt war. Ich war fast 36 Jahre beim Bund angestellt und gestern war mein letzter Arbeitstag vor der Pensionierung. Während dieser Zeit hatte ich zwar nie Angst, meine Stelle zu verlieren, wie man dies oft von der Privatwirtschaft hört. Aber von nichts tun und ausgeruht am Abend heimzukehren habe ich nichts bemerkt. Hier scheint wieder mal jemand alle Bundesagestellten zu verunglimpfen.
Für mich völlig unverständlich ist die Nicht-Behandlung der Finanzierung dieses gigantischen Projektes: hier werden weder die Initanten noch andere Befürworter klar, sondern behaupten kühn, das Geld wäre schon vorhanden. So lange keine Finanzierung ins Auge gefasst wird und niemand weiss, wieviel von den angepeilten Fr. 2.500 noch bleibt, ist diese Intiative nicht ernst zu nehmen!
Ich hätte gedacht man kann normal weiterarbeiten, erhält zusätzlich 2500 sFR. Im Monat und so hätte ich das Durchschnittseinkömmen des Durchschnittsschweizers von Heute?
Einerseits spricht man von Helikoptergeld, anderseits meckert man rum, dass die Wirschaft zu wenig mit Krediten versorgt seie. In unsere System hat es viel zu viel Buchgeld und es wird mehr und mehr ein Leben auf Pump geführt! Wir sind alle zu Gefangenen unsere Schulden geworden. Den Jungen Menschen heute fehlt es an gar nichts. Erinnere ich mich an die Zeit, als ich noch ein junger Mann war, so hatten wir eigentlich gar nichts. Nur am Sonntag gab es ein fettes Stück Speck in einer Fleischsuppe! Heute geht es selbst mir gut! Ich kann aber nicht sagen, glücklicher zu sein, als damals!
Auch in Finnland wurde jahrelang über ein GE debattiert und wieder ad acta gelegt, weil es als nicht-finanzierbar gehalten wurde.Trotzdem wird es 2017 eingeführt, ohne genaues Budget und ohne Zeitplan als Versuch! Und so steht es im Koalitionsvertrag der jetzigen finnischen Regierung:”Ein Grundeinkommensversuch wird durchgeführt.” Diese Regierung setzt sich aus der liberalen Zentrumspartei, der konservativen Nationalen Sammlungspartei und der rechtspopulistischen Partei der Finnen zusammen. Es ist der erste Versuch eines europäischen Landes und sie zeigen Mut! Wie viel Mut hat die Schweiz??
Gewiss rein theoretisch wäre es schön, wenn Menschen sich mal für eine gewisse Zeit aus dem Arbeitsleben herausnehmen könnten und überlegen würden, was sie beruflich wirklich machen möchten. Nur kommt das dann doch nicht wirklich gut. Denn sie werden es sehr schwer haben wieder ins Arbeitsleben einzusteigen, denn Arbeitgeber bevorzugen die Leute ohne solche Lücke. Auch ist der Einstieg in die Arbeit nach solch einer Pause auch persönlich nicht einfach. Die Gefahr besteht, dass mit dem Grundeinkommen sehr viele Menschen aus dem Arbeitsleben herausfallen und nicht mal weil sie nicht arbeiten…
Wichtig ist, dass wir anfangen, mehrere Jobs pro Person anzuerkennen. Es ist doch besser, wenn jemand, die/der 100% Putzfrau oder Putzmann war, mit BGE vielleicht noch 30% putzt und andere Jobs macht, die sie/er als 100% Putzperson nicht einmal beginnen konnte. Und jemand, der/die 100% Büromensch war, vielleicht noch 40% Büromensch sein wird, aber 20% irgendwo putz, weil es eine gute Abwechslung ist (ich würde das, oder auch auf dem Bau schaufeln oder als Zügelmann ab und zu anpacken). Weil wir ohnehin von 100% auf 60% reduzieren müssen, um das Hamsterrad nicht zu beschleunigen. Kapiert!?
Gusti, Ihre Eltern in allen Ehren, aber das ist ja wohl der grösste Blödsinn den es gibt, “was nichts kostet ist nichts wert”. Ich würde sogar behaupten, dass alles was man nicht für Geld haben kann, mehr Wert hat, als alles Teure auf der Welt zusammen. Sie tun mir leid, wenn Sie in diesem Irrglauben aufgewachsen sind.
EIN LOB FÜR DIE REDAKTION
Endlich beschäftigt sich der Tagesanzeiger ernsthaft mit dem Problem.
Ein Lob für die Redaktion
Bisher lasen wir leider Kritik von Seiten von Rudolph Strahm.
Aehnlich unglücklich war der Blog gegen die Homöopathie,die als Sekte definiert wurde.
Der Tagi soll seine Blogger gut auswählen und die Intelligente fördern und pubblizieren.
Warum wir heute ein wirtschaftliches Bürgerrecht brauchen
Ohne wirtschaftliche Perspektive, zumal in einem wohlhabenden Land wie dem unseren, ist auch die politische Teilnahme gefährdet. Wer permanent die Sicherung seiner Grundbedürfnisse verfolgen muss, hat wenig Lust, an der politischen Willensbildung teilzunehmen. Ohne Perspektive für mein eigenes Leben kann ich auch andere nicht für neue gesellschaftliche Perspektiven begeistern.
https://www.freitag.de/autoren/wittenberg/warum-wir-heute-ein-wirtschaftliches-burgerrecht-brauchen
Das Grundeinkommen ist in der Lage, den bestehenen lokalaristokratischen Plutoveterlismus, den Parteifetischismus und die Serviceclub-Studentenverbindung-Seilschaften-Welt zu erschüttern. Anstatt Konformismus, Angst, Empfehlungen, Beziehungen und Main-Stream und Horden-Wahlverhalten (ich kenne Grüne und Linke, die sind in die SVP damit sie als ausgesteuerte Akademiker eine 150K-Stelle beim VBS erschleichen) würden die Leute mehr Zeit haben, eine passende Stelle zu suchen. Mehr Freiheiten haben, das zu tun, was sie wollen. Das wäre natürlich eine Erosion der Macht der oberen Zehntausend.